Zusammenfassung
Die Haltung in Teilen der Frauenbewegung, die „Männer in Bewegung“ abzuwerten und männliche Nachteile in bestimmten Lebensbereichen zu leugnen, provoziert Gegenreaktionen und hat möglicherweise auch zum Auftauchen und Erstarken antifeministischer Männerrechtler beigetragen. Vor allem in privat oder beruflich deklassierten Milieus, etwa unter Trennungsvätern oder „Quotengeschädigten“, werden persönliche männliche Opfererfahrungen politisiert und manchmal zu regelrechten Verschwörungstheorien ausgebaut. Da steht dann ein geschlechterpolitisch unverdächtiges Geldinstitut wie die Zürcher Kantonalbank, die der Schweizer „Interessengemeinschaft Antifeminismus“ wegen ihres wüsten Konfrontationskurses kein Konto einrichten wollte, gleich „unter feministischer Kontrolle“.
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Gesterkamp, T. (2014). Aus Opfererfahrung wird Politik. In: Jenseits von Feminismus und Antifeminismus. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04363-6_9
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