Zusammenfassung
Wie kann man im Sinne eines Gender-Dialogs mit solchen scheinbar „unbeweglichen“ Männern ins Gespräch kommen? Sicher nicht, in dem man erstmal den Grundsatz postuliert, dass sie alle „soziale Idioten“ sind – oder sie, wie es etwa das österreichische Autorinnenpaar Cheryl Benard und Edit Schlaffer tat, mit süffisantem Unterton („Viel erlebt, nichts begriffen“, 1986) als lernunfähige und potenziell gefährliche Wesen schildert. Erreichen kann man Männer nur, wenn man nicht mit Vorwürfen und Beleidigungen beginnt. Auch Vollzeit arbeitende Väter können gute Väter sein! Und entgegen der von manchen Feministinnen vertretenen These vom „faulen Geschlecht“ (Pinl 1994) ist die männliche Erwerbsarbeit eben auch eine Form der Familienarbeit: Die brüchig gewordene Ernährerrolle kann in diesem Sinne als eine männliche Form der Sorge interpretiert werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Gesterkamp, T. (2014). Nicht mit Vorwürfen beginnen. In: Jenseits von Feminismus und Antifeminismus. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04363-6_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-04363-6_7
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-04362-9
Online ISBN: 978-3-658-04363-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)