Zusammenfassung
Der Begriff „Behavioral Finance“ scheint zurzeit in aller Munde zu sein. In kaum einer anderen ökonomischen Teildisziplin hat die Idee, beschränkte Rationalitäten von Entscheidungsträgern zu berücksichtigen, so viel Niederschlag gefunden wie in der betrieblichen Finanzwirtschaftslehre. Den Ausgangspunkt bilden dabei die Erkenntnisse von zahlreichen empirischen Untersuchungen, nach denen menschliches Verhalten systematisch gegen die Rationalitätspostulate des Bernoulli-Prinzips, also der Erwartungsnutzenmaximierung, verstößt. Dies führt konsequenterweise zu diversen „Verhaltensanomalien“, die nicht mit den Schlussfolgerungen aus dem Bernoulli-Prinzip in Einklang stehen und sich daher auch nicht durch diese erklären lassen. Wohl aber können Marktteilnehmer, deren Aktivitäten nicht solcherlei Mängel beschränkter Rationalität aufweisen, genau diese Verhaltensanomalien zu ihren Gunsten ausnutzen. Erklärung und Ausnutzung von Anomalien im Verhalten beschränkt rationaler Anleger auf den Sekundärmärkten für Finanzierungstitel bilden daher den hauptsächlichen Fokus der Behavioral-Finance-Literatur.
Die Ausführungen dieses Kapitels basieren im Wesentlichen auf Breuer/Perst/Stotz (2005).
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Breuer, W. (2013). Beschränkte Kapitalgeberrationalität und Transformationsfunktion der zweiten Art. In: Finanzierung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03260-9_9
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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