Zusammenfassung
Die neuen Geschäftsmodelle, die sich in der Netzwerkökonomie entwickeln, weisen einige Besonderheiten auf:
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Viele Produkte dieser neuen Geschäftsmodelle sind digitale Produkte, die ohne oder mit minimalen Zusatzkosten vervielfältigt werden können;
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die Innovationen sind vergleichsweise wenig wissenschaftlich geprägt, viel stärker auf die Marktseite orientiert und haben meist auch niedrigere technologische Unsicherheiten, als dies bei Projekten in anderen Technologiefeldern der Fall ist;
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durch die Viralität des Web 2.0 zeigt sich der Markterfolg der neuen Geschäftsmodelle viel schneller als bei traditionellen Vertriebsschienen;
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schnelle Fokussierung auf die Anwenderanforderungen und die Marktbedingungen sowie die Gewinnung strategischer Partner in den Zielbranchen (vor allem bei e-Commerce) ermöglicht mit begrenztem Kapitaleinsatz den Nachweis der Tragfähigkeit eines Geschäftsmodells;
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projekte aus dem Web 2.0 wachsen im Erfolgsfall früher und schneller, was zu einem besseres Chancen-/Risiko-Verhältnis als sonstige Technologiegründungen führt;
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gute Skalierbarkeit im Verhältnis zu Dienstleistungsunternehmen (kaum) bzw. Hochtechnologie-Unternehmen (in sehr langen Zeitrahmen);
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es sind nur geringe Investitionen aufgrund der neuen technischer Möglichkeiten des Marktes notwendig (Demokratisierung der Technologie);
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viele Web 2.0 Projekte erfordern keinen oder nur einen geringen Bedarf für weitere Finanzierungsrunden; nach Erreichung der Marktziele ist meist die weitere Finanzierung mittels Cashflow möglich;
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Es besteht die Möglichkeit für Investoren/Unterstützer, mit einem darstellbaren niedrigen Kapitaleinsatz das Projekt zu unterstützen.
Jede ökonomische Entwicklung (im Sinne von nicht bloß quantitativer Entwicklung) baut auf dem Prozess der schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung auf. Durch eine Neukombination von Produktionsfaktoren, die sich erfolgreich durchsetzt, werden alte Strukturen verdrängt und schließlich zerstört. Die Zerstörung ist also notwendig – und nicht etwa ein Systemfehler –, damit Neuordnung stattfinden kann. -Definition der „kreativen Zerstörung“, übernommen aus Wikipedia (Definition der „kreativen Zerstörung“, übernommen aus Wikipedia) (http://de.wikipedia.org/wiki/SschöpferischeZerstörung) Zugegriffen: 21. 10.2014)
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Sixt, E. (2014). Spezifika neuer Geschäftsmodelle im Web 2.0. In: Schwarmökonomie und Crowdfunding. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02929-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-02929-6_4
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