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Gesellschaftsrecht der gGmbH

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Die gemeinnützige GmbH

Zusammenfassung

Die gGmbH als gemeinnützige Kapitalgesellschaft unterliegt den allgemeinen Regelungen des Gesellschaftsrechts – ihre ideelle Zielsetzung führt grundsätzlich zu keiner gesellschaftsrechtlichen Sonderbehandlung. Das Gesellschaftsrecht kennt keine Einschränkung in Bezug auf die Gesellschaftszwecke – grundsätzlich kann eine GmbH zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck errichtet werden, d. h. es muss sich keineswegs um einen wirtschaftlich geprägten Zweck handeln (§ 1 GmbHG). Von ihrer Grundidee sind Kapitalgesellschaften als Rechtsform für erwerbswirtschaftliche Unternehmen vom Gesetzgeber konzipiert. Gleichwohl eignen sie sich als äußerer rechtlicher Rahmen für gemeinnütziges Engagement – sie verbinden hierbei die Vorteile der klaren gesellschaftsrechtlichen Regelungen mit den Grundsätzen des Gemeinnützigkeitsrechts zu einer unternehmerisch geführten Non-Profit-Organisation.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. zum Meinungsstand und zur Diskussion de lege ferenda: Ullrich 2011, S. 99 ff. und passim.

  2. 2.

    Vgl. dazu auch BFH v. 20.07.1988 – I R 244/83, BFH NV 1989, 479 ff.

  3. 3.

    Hüttemann 2012, § 2 Rz. 11.

  4. 4.

    A.A. Oberbeck/Winheller, DStR 2009, 516, 518: Gesellschaftsrecht dominiert Gemeinnützigkeitsrecht.

  5. 5.

    Koordinierter Ländererlass, vgl. Bayrisches Landesamt für Steuern, Verfügung vom 31.03.2009, DB 2009, S. 934 f. (siehe § 8 Rz. 14).

  6. 6.

    Hüttemann 2012, § 2 Rz. 11.

  7. 7.

    Buchna/Seeger/Brox, S. 187; Winheller/Hackert ZStV 2012, 228.

  8. 8.

    aA unter Hinweis auf die Formulierung der Mustersatzung Winheller/Hackert ZStV 2012, 228.

  9. 9.

    Oberbeck/Winheller, DStR 2009, 516, 518 und Fn. 16.

  10. 10.

    Oberbeck/Winheller, DStR 2009, 516, 518 und Fn. 16.

  11. 11.

    Carstensen, Vermögensverwaltung, Vermögenserhaltung und Rechnungslegung gemeinnütziger Stiftungen, S. 42 ff.; ders. Wpg 1996, 871, 787 f.; ders. in Bertelsmann Handbuch Stiftungen, S. 556.

  12. 12.

    Mit Ausnahme der reformierten Landesstiftungsgesetze von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, die entsprechend der Empfehlungen im Modellentwurf eines Landesstiftungsgesetzes von Hüttemann/Rawert, ZIP 2002, 2019 ff. auf eine Regelung des Vermögenserhaltungsgrundsatzes verzichtet haben.

  13. 13.

    Vgl. BVerfG v. 19.12.1978, 1 BvR 335/76 u. a. BVerfGE 50, 57.

  14. 14.

    Hüttemann/Schön Vermögensverwaltung und Vermögenserhaltung im Stiftungs- und Geimennützigkeitsrecht, S. 23 m. w. N.

  15. 15.

    Oberbeck/Winheller, DStR 2009, 516, 518 und Fn. 16.

  16. 16.

    K. Schmidt, Gesellschaftsrecht, § 36 III 1; Wicke GmbHG, § 45 Rz. 2.

  17. 17.

    Hierzu unten Abschn. 3.2.5.

  18. 18.

    Vgl. K. Schmidt in Scholz GmbHG 2007 § 46 Rn. 3 m 178 ff.

  19. 19.

    Wicke GmbHG, § 38 Rz. 2 m. w. N.

  20. 20.

    Muster vgl. unten Abschn. 6.1.3.4.

  21. 21.

    Wicke GmbHG, § 38 Rz. 3.

  22. 22.

    BGH Urteil v. 20.12.1982 – II ZR 110/82, BGHZ 86, 177, 178.

  23. 23.

    BGH Urteil v. 5.5.2008 – II ZR 50/01, DNotZ 2003, 949.

  24. 24.

    Muster vgl. Abschn. 6.1.3.2

  25. 25.

    Vgl. auch Wicke, gGmbHG § 37 Rz. 11.

  26. 26.

    BGH vom 27.10.1986 – II ZR 240/85, BB 1987, 503; vom 25.3.1991 II ZR 169/90, BB 1991, 927.

  27. 27.

    Hessisches FG vom 9.3.1992 – 4 K 4113/90, EFG 1992, 414; siehe auch BGH vom 8.12.1997 – II ZR 236/96, WM 1998, 387, für eine Abfindungsvereinbarung.

  28. 28.

    K. Schmidt in Scholz, GmbHG, 9. Aufl., 2000, § 47 Rz. 118 und § 46 Rz. 74 ff.; ebenso BFH vom 11.12.1991 – I R 49/90, BStBl. II 1992, 434.

  29. 29.

    BFH vom 11.12.1991 – I R 49/90, BStBl. II 1992, 434.

  30. 30.

    OLG Köln vom 21.2.1990 – 13 U 195/89, GmbHR 1991, 156; BFH vom 31.5.1994 – I R 64/94, DStR 1995, 1999.

  31. 31.

    BFH vom 13.3.1991 – I R 117/88, BStBl. 1991 II, 645; vom 26.2.1992 – I R 39/91, BFH/NV 1993, 38; bei der Ein-Mann-GmbH sind §§ 35 Abs. 4 und 48 Abs. 3 GmbHG zu beachten.

  32. 32.

    BFH vom 24.7.1996 – I R 115/95, BStBl. II 1997, 138.

  33. 33.

    BFH vom 13.10.1999 – I B 21/99, BFH/NV 2000, 750.

  34. 34.

    Siehe z. B. FG Berlin-Brandenburg vom 16.1.2008, 12 K 8312/04 DStRE 2008, 688.

  35. 35.

    Z. B. BFH vom 16.10.1991 – I B 227–228/90, BFH/NV 1992, 341 vom 11.12.1991 – I R 152/90, BStBl.II 1992, 690.

  36. 36.

    Zu den Verwaltungskosten allgemein vgl. Abschn. 2.9.2.2.

  37. 37.

    Hüttemann, Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht, § 5 Rz. 42.

  38. 38.

    BFH vom 13.12.1989 I R 99/87, BStBl. 1990 II, 454; vom 6.12.1995 I R 88/94, BStBl. 1996 II, 383.

  39. 39.

    Hüttemann, DB 2009, 1205.

  40. 40.

    Vgl. etwa Wicke 2011, § 52 Rz. 14 ff.

  41. 41.

    Vgl. Muster Abschn. 6.1.3.1

  42. 42.

    Vgl. Muster Abschn. 6.1.3.3

  43. 43.

    Unten Abschn. 6.1.1.1.

  44. 44.

    Unten Abschn. 6.1.1.2.

  45. 45.

    Karsten Schmidt Handelsrecht, § 12 I 3 a).

  46. 46.

    Az. 31 Wx 84/06, bestätigt im Beschluss vom 26.02.2008, Az. 34-Wx-5/08.

  47. 47.

    Dieser Entscheidung lag die Einschätzung zugrunde, dass die Abkürzung „gGmbH“ nicht dem Erfordernis der Allgemeinverständlichkeit i. S. d. § 18 Abs. 2 S. 1 HGB genüge. Das OLG München vertrat die Auffassung, die Hinzufügung weiterer Bestandteile zu der allgemein verständlichen Abkürzung „GmbH“ berge die Gefahr, dass die mit gGmbH bezeichnete Gesellschaft als Sonderform der GmbH angesehen werde könnte und dies eine Unsicherheit bezüglich der Anwendbarkeit des GmbH-Rechts, insbesondere der Haftungsregeln, hervorrufen würde. Des Weiteren bedinge die mittlerweile geltende Wahlfreiheit in Bezug auf die Gestaltung des Firmenkerns, dass als Regulativ für das Defizit an Informationskraft der Firma wenigstens die Anforderungen an den Firmenzusatz streng zu handhaben seien.

  48. 48.

    ebenso Wachter GmbH-Report 2013, R146.

  49. 49.

    siehe dazu OLG Frankfurt a.M. 20.11.2000 – 20 W 192/00, NJW-RR 2002, 176.

  50. 50.

    Wachter GmbH-Report 2013, R146.

  51. 51.

    Priester GmbHR 99, 149, 151.

  52. 52.

    Vgl. FinMin.Bay, DB 1997, 1746

  53. 53.

    BFH v. 23.11.1988, BStBl. 1989, 391, 392; Hüttemann, Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht, § 3 Rz. 14; Tipke in Tipke/Kruse, AO § 52 Rn. 7.

  54. 54.

    BFH vom 23.07.2003, BStBl. II 2003, 930.

  55. 55.

    BFH v. 5.8.1992, BStBl. 1992, 1048.

  56. 56.

    BFH Urteil vom 23.6.1988, BStBl. II 1988, 890.

  57. 57.

    Tipke in Tipke/Kruse AO, § 52 Rz. 9 m. w. N.

  58. 58.

    Zu § 52 Abs. 2 AO a. F. BFH vom 29.10.1997, BStBl. II 1998, 9.

  59. 59.

    Tipke in Tipke/Kruse § 52 Rz. 14.

  60. 60.

    Buchna/Seeger/Brox, S. 82

  61. 61.

    BFH Urteil vom 7.3.2007 – I R 90/04, BStBl. II 2007, 628.

  62. 62.

    BFH Urteil vom 30.11.1995 – VR 29/91, BStBl. II 1997, 189.

  63. 63.

    Tipke/Kruse AO, § 52 Rz. 14.

  64. 64.

    Vgl. Tipke in Tipke/Lang § 52 Rz. 29.

  65. 65.

    OFD Chemnitz, Verfügung vom 16.10.2006, vgl. § 8 Rz. 11.

  66. 66.

    Zu den in Deutschland anerkannten Religionsgemeinschaften zählen u. a.:

    – die römisch-katholische und die alt-katholische Kirche,

    – die evangelisch-lutherische und die evangelisch-reformierte Kirche sowie diverse kleinere christliche Religionsgemeinschaften,

    – die jüdische Kultusgemeinde,

    – die orthodoxe Kirche.

  67. 67.

    Zur materiellen Satzungsmäßigkeit vgl. Abschn. 5.2.

  68. 68.

    Vgl. Hüttemann, in Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht, § 4 Rn. 134 m. w. N.

  69. 69.

    Hüttemann, in Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht § 4 Rn. 134; FG Rheinland-Pfalz v. 11.10.1993, EFG/NV 1992, 695.

  70. 70.

    Hüttemann, in Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht § 4 Rz. 135 f.

  71. 71.

    Tipke in Tipke/Lang § 55 Rz. 2.

  72. 72.

    Tipke in Tipke/Kruse AO § 61 Rz. 1.

  73. 73.

    AEAO zu § 61 Nr. 2.

  74. 74.

    Vgl. zu Compliance Management in Stiftungen: Voigt de Oliveira/Wendt, NpoR 2012, S. 19.

  75. 75.

    Vgl. dazu auch die KPMG-Compliance-Studie Stiftungen von 2012 „Stiftungen sicher und wirkungsvoll steuern“

  76. 76.

    Vgl. hierzu v. Werder in: Hommelhoff/Hopt/v. Werder, Handbuch Corporate Governance 2003, S. 11.

  77. 77.

    Saenger/Veltmann, ZSt 2005, 67 m. w. N.

  78. 78.

    Abrufbar unter http://www.wu.ac.at/npo/competence/npo-governance-kodex_austria.

  79. 79.

    Drucker, Managing the Non-Profit-Organization – Participles and Practices.

  80. 80.

    Vgl. BFH Urteil v. 18.12.2002, I R 60/01, BFH/NV 2003, 1025.

  81. 81.

    BFH Beschluss v. 23.9.1998 – IB 82/98, BStBl. 2000, 320.

  82. 82.

    Vgl. auch Mecking 2001, 8.6.1 m. w. N.

  83. 83.

    Hüttemann, Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht, § 5 Rn. 31.

  84. 84.

    Vgl. Schauhoff/Schauhoff, Hdb. Gemeinnützigkeit, § 3 Rn. 104.

  85. 85.

    Tipke/Kruse, § 55 AO Rz. 8.

  86. 86.

    Siehe unten Abschn. 5.3.2.7.

  87. 87.

    Vgl. auch Ullrich 2011, S. 318.

  88. 88.

    BGH Urteil v. 10.05.1993 – II ZR 74/92, BGHZ 122, 333, 336.

  89. 89.

    Vgl. auch BGH v. 5.12.1983 – II ZR 252/82, BGHZ 89, 153, 159 m. w. N.

  90. 90.

    BGH Urteil v. 1.12.2003 – II ZR 216/01, ZIP 2004, 407, 409.

  91. 91.

    Str., vgl. K. Schmidt, Gesellschaftsrecht § 21 IV 6 m. w. N.

  92. 92.

    Vgl. BGH Urteil v. 1.12.2003 – II ZR 216/01, ZIP 2004, 407, 409 (zur Genossenschaft).

  93. 93.

    Seifert/v. Campenhausen, 2009 § 37 Rn 140 ff; Einschränkung: Verbrauchsstiftung.

  94. 94.

    a. A. Wochner, in Stiftung & Sponsoring, 2/1999, S. 6.

  95. 95.

    Vgl. auch Wicke, GmbHG § 11 Rz. 1 ff.

  96. 96.

    Hüttemann 2012, § 2 Rz. 20

  97. 97.

    Zur Problematik der Spenden durch den Gesellschafter siehe unten Abschn. 5.9.2.1.

  98. 98.

    Vgl. Wicke GmbHG § 19 Rz. 18 ff.

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Weidmann, C., Kohlhepp, R. (2014). Gesellschaftsrecht der gGmbH. In: Die gemeinnützige GmbH. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02244-0_2

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