Zusammenfassung
Im 8. Kapitel – dem ersten Mutmacher - plädieren wir für ein neues Verständnis dafür, wie wir Dinge verändern können: die paradoxe Theorie der Veränderung. Veränderungen können nicht von außen erzwungen werden – sie haben ihren Ursprung in unserem Inneren. Wenn wir Spannungen zu vermeiden und zu umgehen versuchen, oder wenn wir sie bekämpfen, kommen wir nicht in die Position, sie auflösen zu können.
Wenn wir tiefer in uns hineingehen, wenn wir annehmen, was wir fühlen, wenn wir dieeigenen Widersprüche in unserer Wahrnehmung, unserem Denken und Handeln erkennen, wenn wir unsere internen Spannungen akzeptieren, dann können wir sie auflösen. Indem man also Verantwortung übernimmt für sein Handeln und sein Wirken, in demAugenblick, in dem man mit sich selbst in Kontakt kommt, beginnt das Verständnis undkann die Basis geschaffen werden für die Integration von neuem Denken und Handeln. So wird durch das Akzeptieren eines gefürchteten Objekts diesem gleichsam die Machtüber uns genommen. Das ist das Paradoxe am Wandel: Wenn wir ihn nicht wollen, stellter sich ein.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir’s nicht, sondern weil wir’s nicht wagen, ist es schwer.
Seneca
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Notes
- 1.
Vgl. Greif et. al (2004); Maurer (2010, S. 11).
- 2.
Beisser (2009, S. 12).
- 3.
Vgl. http://www.gestalttherapie-lexikon.de. Perls sagte einmal im Anschluss an eine Sitzung mit einem Patienten: „Wir sind alle mit der Idee der Veränderung beschäftigt, und die meisten gehen da heran, indem sie Programme machen. Sie wollen sich ändern. ‚Ich sollte so sein‘ und so weiter und so weiter. Was aber tatsächlich geschieht, ist, dass die Idee einer vorsätzlichen Änderung niemals, nie und nimmer funktioniert. Sobald man sagt: ‚Ich möchte mich ändern – ein Programm aufstellt – wird eine Gegenkraft in einem erzeugt, die von der Veränderung abhält.‘“
- 4.
Vgl. Dick (2010, S. 74).
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Kres, M. (2013). Die paradoxe Theorie der Veränderung: Es ist gut, wie es ist. In: Mutmacher: Unternehmen stärken durch mutige Führung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02144-3_8
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