Zusammenfassung
Es ist unumstritten, dass wir uns in einer Zeit stetig zunehmender Komplexität und Dynamik befinden, welche sich sowohl auf unser virtuelles als auch non-virtuelles Umfeld auswirken. Dabei ist der Ruf nach einer Reduktion der Komplexität, insbesondere aus Sicht global agierender Profit-Organisationen, vermehrt zu vernehmen. Gleichzeitig trägt seit der Geburtsstunde sozialer Netzwerke das Streben nach vollkommener, barriereloser Kommunikations- und Kollaborationsfreiheit zur Zunahme von Vernetzung und Systematisierung der Märkte und infolgedessen zu einer wachsenden Dynamik und Komplexität bei.
Vor diesem Hintergrund sehen sich insbesondere internationale Organisationen mit wissensintensiven Prozessen und Produkten/Dienstleistungen mit der Frage konfrontiert, ob und in welchem Maße Komplexität reduziert und beherrscht werden kann, ohne dabei die dringend benötigte Flexibilität, Anpassungsgeschwindigkeit und Innovationsfähigkeit zu vernachlässigen oder gar zu behindern.
Dabei wird immer wieder deutlich, dass diese drei essenziellen Eigenschaften in hohem Maße von den agierenden Individuen abhängig sind und nur gemeinschaftlich in der Community realisiert werden können. Insbesondere der Begriff Community of Practice prägt bis heute die Wissensmanagement-, Netzwerk- und Sozialforschung.
Der vorliegende Beitrag liefert einen interdisziplinären Brückenschlag zwischen der Komplexitäts- und Wissensmanagementforschung und der Anwendungspraxis. Dabei werden Parallelen zwischen den beiden Forschungsgebieten aufgezeigt unter Bezug auf den Einfluss von Komplexität auf die Community-Arbeit von Organisationen. Anhand des Community-of-Practice-Konzepts der internationalen Vertriebssteuerung der T-Systems International GmbH wird die praktische Umsetzung dargestellt und im Hinblick auf den Komplexitätsgedanken eingehend beleuchtet.
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Netthorn, C., Siemon, F., Schoeneberg, KP. (2014). Komplexität im Wissensmanagement. In: Schoeneberg, KP. (eds) Komplexitätsmanagement in Unternehmen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01284-7_10
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