Zusammenfassung
„Die Stärke des Lokalen ist das Lokale“ – so lautet die auf ein Paradox zusammengezogene Erkenntnis eines jungen Journalisten, die er vom Forum Lokaljournalismus 2012 der Bundeszentrale für politische Bildung mitnahm. Paradox, weil sich diese Einsicht eigentlich von selbst verstehen sollte, aber gleichwohl nicht selbstverständlich ist. Inzwischen ist die Forderung nach lokalem, nach hyperlokalem und sublokalem Stoff zum Mantra im Lokaljournalismus geworden. Dieses journalistische Feld ist in Bewegung geraten, mitsamt seinen Plattformen, den Regional- und Lokalzeitungen sowie ihren jeweiligen digitalen Ablegern. Die Branche ist auf der Suche nach einem Platz für die Zukunft im digitalen Wandel und diese Suche hat den journalistischen Beruf bis an die Wurzel erfasst. Dabei wird deutlicher als zuvor sichtbar, welche Chancen diese Entwicklung eröffnet und welche Risiken. Alles ist in Bewegung, deshalb ist vieles auch noch unklar und ohne Antwort. Dass sich dabei irgendetwas linear und vorhersehbar entwickeln könnte, glaubt in diesem Geschäft niemand mehr, die Verleger vermutlich so wenig wie die Chefredakteure, Redakteure und Volontäre.
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Literatur
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Wolf, F. (2013). Chancen und Risiken des Lokaljournalismus heute. In: Pöttker, H., Vehmeier, A. (eds) Das verkannte Ressort. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01139-0_10
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