Zusammenfassung
Die Frage nach demVerhalten der Gefäße beim Tod ist eigentlich die Frage nach dem Erlöschen oder Aufhören der Blutbewegung. Mit ihrer Beantwortung ist zugleich auch die Frage nach denOrten des Blutes nach dem Tode gegeben. Während im Leben die verschiedenen Teile des Kreislaufsystems gleichmäßig, wenn auch in verschiedenem Maß, mit Blut gefüllt sind, so ist es nach dem Tod anders. Der Sterbende erbleicht: seine Hautgefäße geben ihr Blut an die großen Venen und inneren Organe ab. Während im Leben jede Blutgefäßverletzung zunächst eine Blutung hervorruft, ist eine solche Verletzung an der Leiche im allgemeinen ergebnislos. Nur wenn eine gefüllte Vene getroffen ist, erfolgt eine kurz dauernde Blutung. Wird eine noch ungeronnene Blutansammlung getroffen, so fließt das örtlich vorhandene Blut aus, und damit steht die Blutung.
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Zusammenfassende Darstellungen
Kockel: Die gewaltsamen Todesarten. In Schmidtmanns Handb. d. gerichtl. Med. Bd. 1. Berlin 1905.
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Kauemann: Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie. VII. und VIII. Aufl. Berlin u. Leipzig 1922.
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Suckow: Die gerichtlich-medizinische Beurteilung des Leichenbefundes. Jena 1849.
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Goldschmid, E. (1927). Verhalten der Gefäße beim Tod. Orte des Blutes. In: Atzler, E., et al. Blutzirkulation. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 7/2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99639-9_10
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