Zusammenfassung
Unter dem Titel: „Wer ist musikalisch?“ erschien im Jahre 1895 ein Schriftchen Theodor Billroths, das eine Fülle feiner Beobachtungen und scharf sinniger Gedanken enthält 1). Auch hat es wohl nicht nur damals viel Beachtung gefunden, sondern gehört auch gegenwärtig noch zu den hochgeschätzten und vielgelesenen Stücken psychologischer Spezialliteratur. Daß wir von ihm die abschließende Lösung einer fest bestimmten Aufgabe nicht erwarten können, das ist freilich schon durch die Art seiner Entstehung gegeben 2). Es wurde in der jetzt vorliegenden Form von Billroths Freund Eduard Hanslick herausgegeben. Dieser konnte sich dabei auf drei Aufsätze Billroths stützen, die dieser als „fertig“ betrachtet und in der Deutschen Rundschau hatte erscheinen lassen. Sie bilden die drei ersten Kapitel des Buches und führen die Überschriften: 1. Über den Rhythmus als ein wesentliches, mit unserem Organismus innig verbundenes Element des Musikalischen. 2. Über die Beziehungen von Tonhöhe, Tonklang und Tonstärke zu unserem Organismus. 3. Die Entwicklung des Musikalischen zur Tonkunst. Die vier letzten Kapitel sind von Hanslick erst nach Billroths Tode erstmals veröffentlicht und mit den drei ersten vereinigt worden. Sie tragen die Überschriften: 4. In welcher Weise wirkt die Musik auf uns ein? 5. Musik in Verbindung mit anderen Künsten. 6. Die Sinne und die Künste (von Billroth als „Skizze“ bezeichnet). 7. Wer ist musikalisch? (Skizze.) Nach den Mitteilungen Hanslicks lagen dafür Manuskripte Billroths vor, die noch nicht vollkommen abgeschlossen waren. Nicht erkennbar ist, ob Billroth mit jenen sieben Kapiteln überhaupt die Arbeit abschließen wollte, oder ob er, wenn eine freundlichere Fügung ihm noch für eine Reihe von Jahren Leben und Arbeitskraft erhalten hätte, noch weitere Untersuchungen den uns jetzt vorliegenden hinzugefügt haben würde.
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von Kries, J. (1926). Einleitung. In: Wer ist Musikalisch?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99284-1_1
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