Zusammenfassung
Schlaganfälle zählen in Industrieländern nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Aber auch bei nichttödlichem Verlauf führen sie oft zu langjähriger Invalidität aufgrund schwerwiegender Einschränkungen der körperlichen und geistigen Funktionstüchtigkeit. Zahlenmäßig bedeutsamste Ursache sind Stenosen und Verschlüsse der hirnversorgenden Arterien, die selbst bei vorsichtiger Schätzung für immerhin 20–30% aller zerebralen Insulte verantwortlich zu machen sind. Der weitaus größte Teil dieser Gefäßeinengungen findet sich im extrakraniellen Abschnitt der A. carotis und ist damit chirurgischen Maßnahmen zugänglich. Als solche haben in den letzten 20 Jahren die Ausschälplastik der Karotisbifurkation bei Stenosen sowie der extra-intrakranielle Bypass zur Umgehung von Verschlüssen weite Verbreitung gefunden. Der Nutzen dieser Operationen ist allerdings in jüngster Zeit heftig umstritten, da zum einen bisher keine Studie vorliegt, die deren Wert beweist, und zum anderen der Spontanverlauf von Karotisstenosen und -verschlüssen im Vergleich zur unvermeidbaren perioperativen Komplikationsrate recht günstig erscheint (Warlow 1984; The EC/IC Bypass Study Group 1985).
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Widder, B. (1991). Einleitung. In: Doppler- und Duplex-Sonographie der hirnversorgenden Arterien. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97340-6_1
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