Zusammenfassung
Seit Beginn der siebziger Jahre hat das öffentliche Interesse an Strukturanalysen in verstärktem Maße zugenommen. Vor allem die erste Rohölkrise 1973/74 hat deutlich gemacht, wie sehr die Konjunktur und Struktur von Volkswirtschaften durch sektorale Einflüsse, wie Angebotsverknappungen einzelner Güter, extreme Preiserhöhungen usw. beeinflußt werden können. Die Analyse struktureller Entwicklungslinien ist u.a. das Ziel der von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Strukturberichterstattung, die von den fünf größten deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten durchgeführt wird. Man hat relativ früh erkannt, daß zur Messung des Strukturwandels ein Instrumentarium erforderlich ist, das einerseits eine Vielzahl wirtschaftlicher Vorgänge gleichzeitig erfaßt, andererseits mittel- bis langfristige Aussagen ermöglicht. Partialanalysen und einfache Input-Output-Techniken können beide Anforderungen nicht gleichzeitig erfüllen. Dies führte dazu, daß einige der an der Strukturberichterstattung beteiligten Institute ihre Untersuchungen zum Teil mit Hilfe von ökonometrischen Input-Output-Systemen durchführen wollten (vgl. Görzig, Kirner [47], Kirner, Stäglin [68]). Allerdings ist die Entwicklung solcher Modelle mit einem erheblichen Aufwand an Personal, Geld und vor allem Zeit verbunden. Dies gilt insbesondere dann, wenn das System den drei Grundanforderungen
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a)
vollständige Berücksichtigung der Interdependenzen
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b)
theoretisch fundierte Vergangenheitsanalyse
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c)
plausible ex ante-Prognosen und Simulationen
genügen soll.
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Kiy, M. (1984). Einleitung. In: Ein disaggregiertes Prognosesystem für die Bundesrepublik Deutschland. Lecture Notes in Economics and Mathematical Systems, vol 224. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95444-3_1
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