Zusammenfassung
Die Beachtung der Bedürfnisse des Arbeiters wird uns in den Stand setzen, eine beträchtliche Menge überflüssiger Störungen des industriellen Lebens auszuschalten, aber doch nicht jede. Man hat Grund zu glauben, daß selbst dann, wenn die Arbeitsmethoden vollkommen sind, noch ein großer Teil seelischen Unbehagens übrigbleibt. Können wir die schlimmsten Formen der Ermüdung ganz austilgen und unsere industriellen Probleme durch eine umfassendere Neuordnung unseres industriellen Lebens lösen? Dieser Frage nachzugehen, ist eine psychologische Notwendigkeit. Die wissenschaftliche Betriebsführung zielt nun auf eine gründliche Umgestaltung in der Industrie im Interesse ihres größtmöglichen Wirkungsgrades ab. Man hat oft angenommen, daß die wissenschaftliche Betriebsführung ein Verfahren seitens der Arbeitgeber darstellt, um aus der Arbeiterschaft das Äußerste an Kraftanstrengung herauszuholen, aber die Arbeiterschaft könnte, wenn sie selbst in der Industrie die Macht in Händen hätte, sich geradeso gut der wissenschaftlichen Betriebsführung als eines einfachen und angenehmen Mittels bedienen, um ihre ganz bestimmten eigenen Zwecke zu erreichen.
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Literatur
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Watts, F. (1922). Wissenschaftliche Betriebsführung und Arbeiterschaft. In: Die psychologischen Probleme der Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94283-9_5
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