Das Autotransplantat zur Rekonstruktion bei Infekt

Zusammenfassung

Die Behandlung von Infektionen nach gefäßchirurgischer Operation, v.a. bei Protheseninfekt, stellt nach wie vor eine Herausforderung für den Operateur dar (Abb. 1). Bei einer Häufigkeit von 1 – 6% handelt es sich in jedem Fall um eine ernste und schwerwiegende Komplikation. Unter Infektion soll im Folgenden neben der klassischen Protheseninfektion auch die Revaskularisation bei mykotischem Aneurysma und bei infizierten Wunden, etwa bei Schussverletzungen verstanden werden. Für die Behandlung dieser gefürchteten Komplikation existieren mehrere, in den meisten Fällen zwar etablierte, aber nicht durch kontrollierte Studien gesicherte Verfahren. Einerseits kommen besondere technische Varianten der Rekonstruktion wie etwa extraanatomische Bypassverfahren zur Anwendung. Andererseits werden bestimmte Gefäßersatzmaterialien bevorzugt verwendet, denen aus verschiedenen Gründen eine erhöhte Resistenz gegenüber Infektionen zugeschrieben werden kann. Die erste Wahl stellt in dieser Hinsicht körpereigenes Material dar [3]. Die Möglichkeiten dieser sog. autologen Rekonstruktion sollen hier betrachtet werden.