Zusammenfassung
Es gibt kleine bedeutende Orte mit Namen, die einem vertraut und doch zugleich entrückt vorkommen. Bestimmte Künstlerkolonien gehören dazu wie auch gewisse romantische Politikertreffpunkte: Worpswede und Ahrenshoop zum Beispiel oder Bad Boll oder gar „Wildbad Kreuth“. Bad Saarow war für mich auch immer so ein edler ferner Name gewesen — bis zum 20. Dezember 1990, als ich plötzlich und unerwartet eine Eintagesreise in den brandenburgischen Kurort an der Autobahn nach Frankfurt (Oder) antreten mußte.
„Nach Bad Saarow am Scharmützelsee, dieses gewesene Nobel-Bad östlich von Berlin, in dem einst Schmeling und Frau Röck ihre Villen besessen hatten, wo unterdessen Becher segelte - der Kulturbund lud in ein Haus am See zwischen Kiefern und in wundersame landschaftliche Ruhe“(„Durch die Erde ein Riss“von Erich Loest, 1981)
„So wurde das ganze Land regiert: Wir wissen alles über dich, du weißt gar nichts. … Machen wir noch was. … Und ehe wir unter die Erde gehen, gehen wir noch mal angeln“ („Brief aus Leipzig, 1990“von Horst Drescher, in „Deckname Lyrik“von Reiner Kunze, 1990).
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Berendonk, B. (1991). Die Reise nach Bad Saarow. In: Doping Dokumente. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93484-1_8
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