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Die frühen Jahre: Einzelkämpfer gegen die Freunde des Anabolikadopings

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Doping Dokumente
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Zusammenfassung

Nein, ich freue mich nicht in der Analyse des Anabolikadopings wie in der Einschätzung des Risikos schädlicher Nebenwirkungen recht behalten zu haben. Nur wundert es mich schon, wie unauffällig und gekonnt sich führende Sportmediziner und Funktionäre gewendet haben, wobei allerdings zu fragen ist, ob diese Wende eine echte Wandlung oder nur ein opportunistischer Gesellschaftstanzschritt war.

„Brigitte Berendonk fordert denn auch energisch die Einreihung der Androgene unter den Komplex des Dopings…. Die Diskuswerferin fordert… die internationalen Verbände zur Kontrolle auf. Keul ist da anderer Meinung: ‚Jeder, der einen muskulösen Körper haben und einfach männlicher wirken möchte, kann Anabolika einnehmen…. Von Doping kann also keine Rede sein. Im übrigen halte ich Kontrollen für nicht durchführbar‘“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 21.2.1970).

„Dem Problem der Leistungssteigerung im Sport unter Zuhilfenahme von Pharmaka unter Hinweis auf den hippokratischen Eid aus dem Wege gehen zu wollen, ist nach meiner Meinung vordergründige Drückebergerei…“ (Sportmediziner Prof. Dr. A. Mader; Medical Tribüne, Bd. 12, Nr. 18, 6. 5.1977).

„So sind bei Bodybuildern schwere Rhabdomyolysen mit konsekutivem Nierenversagen während einer hochdosierten Anabolikaeinnahme aufgetreten. Der tödliche Herzinfarkt eines 29jährigen Bodybuilders mit sekundärer An-alpha-Lipoproteinämie muß ebenfalls in Zusammenhang mit der Wirkung anaboler Steroide auf das Lipoproteinsystem gesehen werden…. Wenn sich auch über die Häufigkeit schwerer Nebenwirkungen wegen der Dunkelziffer keine Aussagen machen lassen, so können irreversible Spätschäden auch bei niedriger Dosierung nicht ausgeschlossen werden“ (Prof. Dr. J. Keul und Mitarbeiter in Dickhuth et al. 1989).

,,Die Einnahme von Anabolika durch Athleten geschieht häufig in Unkenntnis oder Mißachtung der gesundheitlichen Gefährdung…. Gesundheitliche Gefährdungen sind vor allem in folgenden Bereichen möglich: Wachstumsstop bei Jugendlichen, Leber Schäden bis hin zum Leberkarzinom, Förderung der Atherogenese durch negativen Einfluß auf die Serumfettwerte…, Virilisierung bei Frauen, Hemmung der Spermiogenese beim Mann, psychische Veränderungen etc.“

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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Berendonk, B. (1991). Die frühen Jahre: Einzelkämpfer gegen die Freunde des Anabolikadopings. In: Doping Dokumente. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93484-1_2

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