DDR-Staatsplanthema 14.25 — Das Manhattan-Projekt des Sports

Zusammenfassung

Bei dem mühevollen Puzzlespiel der Aufarbeitung von WS-Akten des DDR-Sports fiel meinem Mann eines Tages außer einigen chemischen Kürzeln eine zunächst nichtssagende Zahlenfolge auf, die ihm von anderen Akten her bekannt vorkam, nämlich von Berichten aus naturwissenschaftlichen Instituten der gewesenen DDR. Eine eher unwahrscheinliche Beziehung, so schien es, aber dann wurde sie schlagartig klar. Das Aktenzeichen ZF. 14.25, zentrale Forschungsaufgabe des „Staatsplanthemas 14.25“, tauchte hier wie dort auf, war der gemeinsame Nenner für all die Vielfalt des Betrugs, die da vor uns lag.

„In Zukunft wird die Leistung eines Olympiasiegers oder das Niveau eines Weltrekords immer mehr davon abhängen, wie es gelingt, wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Neuerungen in den Trainingsprozeß einfließen zu lassen. Die sozialistische Gesellschaft bietet dazu optimale Bedingungen. — Daneben haben aber besonders auch die hervorragende Position des Sports in unserer Gesellschaftsordnung, die hohe Wertschätzung sportlicher Höchstleistungen, die Anerkennung des Sportlers, seine auf Ethik und Moral begründete Motivation und Einstellung zu Training und Wettkampf und sein Wissen um die Bedeutung seiner Leistung für die Anerkennung und Ehre der DDR zur Leistungsentwicklung der DDR-Leichtathletik beigetragen“

(Bauersfeld et al. 1979; 6 Jahre nachdem Bauersfeld seinen ersten Ergebnisbericht über die Vorteile der „unterstützenden Mittel“dem Leichtathletikverband der DDR, dem DVfL, mitgeteilt hatte).