Zusammenfassung
Es war das Ziel, die Retina in der Funktion als Vermittler zwischen der Realität der elektromagnetischen Wellen des sichtbaren Frequenzspektrums und den subjektiven, als Licht imponierenden Phänomenen kennenzulernen. Das Bindeglied zwischen beiden wird durch die Absorption elektromagnetischer Wellen in chemisch dafür besonders geeigneten Sehstoffen und durch entsprechende Stoffwechselvorgänge in den Photoreceptoren hergestellt. Diese labilen Substrate erfahren durch die Absorption von Energiequanten einen Energiezuwachs, den sie jedoch unter Veränderung ihrer Molekülstruktur als elektrische Energie wieder abgeben. Dieser Vorgang entspricht der Erregung. Die mit dem Aktionspotential abgegebene Energie muß aber mit dem Stoffwechsel dem Ausgangssehstoff wieder zugeführt werden. Die Aktionspotentiale der Receptoren interferieren wahrscheinlich mit Aktionspotentialen aus der Schicht der Bipolaren zum ERG, das sich mehr oder weniger flächenhaft in der Retina ausbildet. Gleichzeitig wird auch noch ein lokales ERG ausgelöst. Diese Potentiale berücksichtigen bereits die Reizparameter und unterliegen einer Erregbarkeitssteuerung durch das Ruhepotential. Ihnen, vermutlich nur dem auch im Sehnerven nachweisbaren elektrotonischen Potential, kommt die Transformation in frequenz-modulierbare Opticusimpulse zu. Die Frequenzmodulation dient bei den Dominatoren der Helligkeitsvermittlung und bei den Modulatoren der Wellenlängendiskrimination.
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© 1959 Springer-Verlag oHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Müller-Limmroth, W. (1959). Schlußbetrachtung. In: Elektrophysiologie des Gesichtssinns. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92764-5_5
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