Legierungen mit Kupfer als Hauptbestandteil

Zusammenfassung

a) Entwicklung.¹ Bronzen zählen zu den ältesten für Lagerzwecke verwendeten Werkstoffen und sind bereits im achtzehnten Jahrhundert als Lagermetalle häufig anzutreffen. Sie spielen seit der Einführung der Weißmetalle und des Verbundlagers mit Weißmetallfutter, die auf Isaac Babbitt’s USA-Patent 1252 vom 17. Juli 1839 zurückgehen, im Lauf der Entwicklung eine wechselnde Rolle, zählen aber auch heute noch zu den wichtigsten und meistverwendeten Gleitlagerwerkstoffen. Schon in der Frühzeit der europüischen Tecbnik wurden Gußbronzen als Lagermetalle gewählt, weil sie unter den verfügbaren Metallen und Legierungen die besten Gleiteigenschaften bei Paarung mit den üblichen Stahlzapfen hatten. Bei hoher Korrosionsbeständigkeit neigen Gußbronzen in verhältnismäßig geringem Maße dazu, die Welle anzugreifen. Dieses gutartige Verhalten wurde bei den Gußbronzen früherer Jahr-hunderte durch Bleigehalte, die häufig — vermutlich als Verunreini-gungen— auftraten, gewollt oder ungewollt verbessert. Die damals üblichen bescheidenen Lagerbelastungen bei geringen Gleitgeschwindig-keiten wurden trotz mangelhafter Schmierverhältnisse zuverlassig ertragen, und selbst hohe Lagerbelastungen, wie sie gelegentlich — z.B. bei Drehzapfen an Brücken— auftraten, wurden von Bronzen mit höherem Zinngehalt noch betriebssicher aufgenommen.