Zusammenfassung
Nachweis der Tuberkelbacillen. Die wichtigste Untersuchung ist die des Sputums auf Tuberkelbacillen. Man breitet das Sputum auf einem Porzellanteller, dessen eine Hälfte geschwärzt ist, mit Platinnadeln (Platinersatz) aus; auf dem schwarzen Untergrund sieht man am besten die durchscheinenden weißen und gelblichen Partikel, auf dem weißen Grunde die farbigen Beimengungen (Blut, Pigment, Ruß usw.). Zur Färbung auf Tuberkelbacillen entnimmt man ein Stecknadel- bis hirsekorngroßes Eiterklümpchen oder Käsepfröpfchen (sog. Linse), das zwischen zwei Objektträgern durch mäßiges Andrücken und Abziehen gut und gleichmäßig ausgebreitet wird. Die Objektträger dürfen keine Reste von früheren Tuberkelbacillenfärbungen tragen, was zu verhängnisvollen Irrtümern führen könnte; man verwendet deshalb am besten nur neue Objektträger oder solche, die bisher zu anderen Zwecken, z. B. zu Blutuntersuchungen oder histologischen Untersuchungen gedient haben. Ist die Wiederverwendung bereits zur Tuberkelbacillenfärbung benutzter Objektträger nicht zu vermeiden, so müssen sie durch Kochen in 10%iger Sodalösung und gründliches Abbürsten in heißem Wasser gereinigt werden. Nachdem das Sputum auf dem Objektträger lufttrocken geworden und durch dreimaliges langsames Durchziehen durch die Flamme fixiert ist, wird es vollständig mit Carbolfuchsinlösung Übergossen.
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Ulrici, H. (1933). Bakteriologische, morphologische und chemische Untersuchungen. In: Diagnostik und Therapie der Lungen- und Kehlkopftuberkulose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92342-5_8
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