Zusammenfassung
Die Vorbereitung des Operateurs. Die Desinfektion der Hände und Arme (die bis oberhalb der Mitte der Oberarme entblößt werden müssen) vor der Operation erfolgt auch heute noch am besten nach dem (modifizierten) FüRBBiNGERschen Verfahren, d. h. Waschung 5 Minuten in fließendem, heißem Wasser mit Seife und Bürste, auch die ScHLEiCHsehe Marmorseife ist sehr zu empfehlen; dann Reinigen der Nägel und des Nagelfalzes, darauf nochmalige Waschung (5 Min.) in fließendem, heißem Wasser mit Seife und Bürste, alsdann 5 Minuten in Alkohol, 50–70% ig, am besten unter Zusatz von etwas Jodtinktur bis zu leicht bräunlicher Färbung. Die Sublimatwaschung kann wegbleiben. Nach der Alkoholwaschung werden die Hände abgetrocknet; dann wird aus dem sterilen Kessel ein Operationsmantel entnommen, angezogen, ohne ihn auf der Außenseite zu berühren. Den Verschluß der Ärmel besorgt der Arzt selbst, während der Verschluß auf dem Rücken vom Personal ausgeführt wird. Dann wird das in der Tasche befindliche Mundtuch vorgebunden, das die Nase nur dann zu bedecken braucht, wenn Schnupfen besteht. Der Kopf wird mit einer Mütze bedeckt. Um die Verbindung zwischen den Ärmeln und den Gummihandschuhen zu sichern und den Schlitz in den Ärmeln zu verschließen, werden über die Handgelenke etwa 25–30 cm lange Trikotmanschetten gezogen. Zum Schluß werden die Gummihandschuhe übergestreift. Das geschieht am besten auf die Art, daß die Öffnung des Handschuhes von der Operationsschwester mit je zwei Fingern beider Hände so weit auseinandergezogen wird, daß der Arzt, ohne ihre Hände zu berühren, in den Handschuh hineinfahren kann.
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Kleinschmidt, O. (1927). Die Vorbereitungen zur Operation. In: Chirurgische Operationslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91804-9_2
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