Zusammenfassung
Der Begründer der Einteilung der Pflanzen nach ihrer natürlichen Zusammengehörigkeit ist Antoine Laurent de Jussieu. Dieser stellte im Jahre 1789 ein natürliches System auf, welches jedoch im Anklang an das ein halbes Jahrhundert vorher ins Leben gerufene Linnésche System noch vieles Künstliche an sich trug und vornehmlich auf der Zahl der Keimblätter, der gegenseitigen Stellung der Blütenteile und der Beschaffenheit der Blumenkrone aufgebaut war. In dem System hingegen, welches im Jahre 1813 Auguste Pyrame de Candolle aufstellte, wurde der Versuch gemacht, den inneren Bau der Pflanzen zur Charakteristik der Hauptabteilungen zu verwenden, während in zweiter Linie dazu die Blütenhülle diente. Das im Jahre 1836 von Stephan Endlicher angegebene System ist auf den Wachstumsverschiedenheiten der Pflanzen begründet, und erst mit Adolph Brongniarts Einteilung im Jahre 1843 begann man der für die ganze Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches so hochwichtigen Gruppe der nacktsamigen Gewächse, welche das verbindende Glied zwischen den sogenannten Kryptogamen und den Phanerogamen bildet, die gebührende Stellung im System zu geben. Seitdem sind hervorragende Pflanzensysteme von Alexander Braun 1864, von A.W. Eichler 1883 und’von Adolf Engler 1886 aufgestellt worden.
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Gilg, E. (1921). Natürliche Pflanzensysteme. In: Gilg, E. (eds) Grundzüge der Botanik für Pharmazeuten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91606-9_17
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