Zusammenfassung
Als man begann, die Pflanzen zu klassifizieren, glaubte man sie unbedingt nach einzelnen willkürlich gewählten, an allen Pflanzen leicht erkennbaren Merkmalen ordnen zu müssen und schuf daher künstliche Systeme, welche die Beschaffenheit der Wurzel, der Blätter, der Blüten oder aber der Früchte zur Grundlage hatten. Als Hauptzweck bei Aufstellung dieser Systeme galt das praktische Ziel, die einzelnen Pflanzen mit Hilfe der Merkmale, nach denen sie gruppiert sind, möglichst leicht auffinden und bestimmen zu können. Unter ihnen allen hat das im Jahre 1735 von Carl von Linné aufgestellte System nicht nur große Bedeutung erlangt, sondern eine geraume Zeit hindurch sogar die Botanik allein beherrscht. Es hat die Beschaffenheit der Befruchtungsorgane oder Geschlechtsorgane der Pflanzen zum Ausgangspunkte und heißt deshalb auch Geschlechtssystem oder Sexualsystem.
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Gilg, E. (1921). Künstliche Pflanzensysteme. In: Gilg, E. (eds) Grundzüge der Botanik für Pharmazeuten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91606-9_16
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