Zusammenfassung
Wenn Mörtel und Beton eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe aufweisen sollen, sind die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Zemente und der Zuschlagstoffe, der Zementgehalt, die Kornzusammen-Setzung, Rohwichte, Dichte und Kapillarität des Betons sowie die Verarbeitbar-keit und Nachbehandlung des Betons zu beachten. Außerdem muß bekannt sein, wie die angreifenden Flüssigkeiten zusammengesetzt sind und ob sie sich erneuern können. Die wichtigsten Erkenntnisse über den Schutz des Betons sind in DIN 4030 — Beton in betonschädlichen Wässern und Böden — zusammengestellt. Die Zahl der Agenzien, die den Zement und gewisse Zuschlagstoffe angreifen, ist groß, jedoch auf verhältnismäßig wenige Grundstoffe beschränkt. Das, was den Chemiker und den Forschungsingenieur interessiert, ist an anderer Stelle ausführlich behandelt1. Es sollen hier nur einige wichtige Gesichtspunkte wiedergegeben werden, denn der Bauingenieur muß wissen, ob erhebliche Angriffe zu erwarten sind, damit er die bautechnischen Maßnahmen durchführen kann. Die Beurteilung der Verhältnisse erfordert langjährige Erfahrung. In vielen Fällen genügt die Herstellung eines hochwertigen Betons, in anderen Fällen, die allerdings selten sind, muß der Beton durch Abdichtung (mit bituminösen Massen, Metall, Ton usw.) gegen den Zutritt des Wassers geschützt werden2.
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Literatur
Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie, 3. Aufl., Berlin 1951, S. 154; ferner: Der Einfluß der Feuchtigkeit auf die Wärmeleitzahl von Baustoffen nach dem derzeitigen internationalen Schrifttum, Berlin 1957, S. 35
Cammerer: Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie, 3. Aufl., Berlin 1951, S. 140
Graf: Deutscher Ausschuß für Eisenbeton, H. 74, Berlin 1933, S. 23
Siehe auch Cammerer: Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie, 3. Aufl., Berlin 1951, S. 134; Schule: Gesundh.-Ing. Bd. 69 (1948) S. 165
Grün: Der Beton, 2. Aufl., Berlin 1937; Graf u. Goebel: Verhütung von Bauschäden, 2. Aufl., Stuttgart 1954; ferner Graf: Bauingenieur Bd. 8 (1927) S. 557; Zement Bd. 19 (1930) S. 936; Graf u. Walz: Zement Bd. 23 (1934) S. 376; Herrmann: Über Mörtel und Beton, Berlin 1932, S. 97; Kleinlogel: Einflüsse auf Beton, 5. Aufl., Berlin 1950; Locher: Zement-Kalk-Gips Bd. 10 (1957) S. 221
Graf: Zement Bd. 19 (1930) S. 936; ferner Graf u. Goebel: Verhütung von Bauschäden, 2. Aufl., Stuttgart 1954
Siehe außerdem Graf: Zement Bd. 19 (1930) S. 936, Zusammenstellung 1, und Beton u. Eisen Bd. 35 (1936) S. 20
Graf: Zement Bd. 19 (1930) S. 1042
Weitere Mitteilungen bei Graf: Bauingenieur Bd. 8 (1927) S. 557
Graf u. Goebel: Verhütung von Bauschäden, 2. Aufl., Stuttgart 1954, S. 35 sowie Walz: Wass.- u. Wegebau-Z. Bd. 38 (1940) S. 107
Graf u. Walz: Zement Bd. 23 (1934) S. 475
Werden unter Wasser angegriffene Bauteile freigelegt und zur Instandsetzung getrocknet, so kann die in Abb. 264 und 270 (rechts) ersichtliche Bildung treibender Verbindungen eintreten; die betroffenen Teile und die darunterliegende Zone sind vor der Instandsetzung zu beseitigen
Graf u. Walz: Zement Bd. 23 (1934) S. 380
Vgl. Burchartz u. Krüger: Deutscher Ausschuß für Eisenbeton, H. 95, Berlin 1941, S. 36
Dichter, zementreicher Beton zeigt in schwach angreifenden Wässern die ersten deutlichen Zerstörungen erst nach Jahren, allmählich von außen nach innen fortschreitend. Wenn die Zerstörung auf eine gewisse Tiefe von vornherein in Kauf genommen werden kann, ist u. U. ein besonderer Schutz entbehrlich
Graf: Bautenschutz Bd. 6 (1935) S. 47; Beton u. Eisen Bd. 38 (1939) S. 178
Walz: Wass.- u. Wegebau-Z. Bd. 38 (1940) S. 99; ferner Graf u. Walz: Fortschr. u. Forsch. Bauwesen, Reihe B, H. 3, S. 62
Graf: Deutscher Ausschuß für Eisenbeton, H. 65, Berlin 1931, S. 31; ferner Beton u. Eisen Bd. 35 (1936) S. 23
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Graf, O., Albrecht, W., Schäffler, H. (1960). Widerstand des Mörtels und Betons gegen chemische Angriffe. In: Die Eigenschaften des Betons. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86237-3_30
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