Zusammenfassung
Die Beobachtung, daß bei schizophrenen Psychosen das Auftreten einer affektiven Symptomatik, insbesondere einer depressiven Symptomatik, eine vollständige Remission bzw. eine vollständige Heilung begünstigt, hat zu Überlegungen geführt, die Psychosen, die durch eine Mischung schizophrener und affektiver Symptomatik gekennzeichnet sind, von einer „Kernschizophrenie“, einer „poor prognosis schizophrenia“, von einer „systematischen Schizophrenie“ oder auch von einer „reinen Schizophrenie“ abzutrennen. Im Rahmen dieser Entwicklung kam es auch zur Definition schizoaffektiver Psychosen, wobei in den früheren Definitionsversuchen, wie etwa in demjenigen von Kasanin (1933), außer der Symptomatologie auch andere, nicht-symptomatologische Faktoren eine Rolle als definitorisches Kriterium spielten. Diese Klassifikationsversuche ohne exakte symptomatologische Definition führten zu einer wenig differenzierten Diagnostik der schizoaffektiven Psychosen. Insbesondere bezüglich der affektiven Symptomatik gab es in der Vergangenheit keine einheitliche Festlegung.
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Marneros, A., Deister, A., Rohde, A. (1991). Die Bedeutung der Qualität der Affektivität für die Trennung der schizoaffektiven von den schizophrenen Psychosen und ihre den Ausgang modifizierende Bedeutung. In: Affektive, schizoaffektive und schizophrene Psychosen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 65. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84558-1_8
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