Zusammenfassung
Weil die medizinische Ethik keineswegs nur die Aufgaben und Probleme der Beziehung zwischen Arzt bzw. Therapeut und Patient betrifft (s. Kap. 2.), weil sie also nicht auf „ärztliche Ethik“ reduziert werden kann, sondern auch das ganze Feld der Gesundheitspolitik und der Gesundheitserwartungen sowie des faktischen Gesundheitsverhaltens der Bevölkerung betrifft, kommt natürlich den Massenmedien in der Vermittlung medizinethischer Probleme eine ungeheure Bedeutung zu. Was Fernsehen und Radio, Zeitungen und illustrierte Blätter über Gesundheit und Krankheit, gerechte Ansprüche und ungerechte Bestimmungen, über die Finanzierung des Gesundheitswesens, über die Versorgung der Länder der dritten Welt mit Ärzten, Pflegern und Medikamenten berichten und was sich in den Medien an dramatischen Darstellungen der Probleme um Intensivstation, Retortenbabies und grausige Zukunftsprodukte genetischer Forschung findet, beeinflußt Millionen von Menschen. Diese Einflüsse sind weit größer als die Impulse und Richtlinien, die in der Fachliteratur zur medizinischen Ethik besprochen und von qualifizierten Gremien vertreten werden.
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Amelung, E.A. (1992). Einübung in die Ethik. In: Amelung, E.A. (eds) Ethisches Denken in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84309-9_7
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