Zusammenfassung
Trotz beachtlicher Fortschritte auf dem Gebiet der topischen und systemischen Aknetherapie gehören auch noch heute operative Eingriffe in unterschiedlichen Stadien der Erkrankung zum Aufgabenspektrum der Dermatochirurgie. Schon frühzeitig finden sich Hinweise im Schrifttum, die narbigen Folgezustände ( „ausgebrannte “ Akne) mittels Dermabrasion zu behandeln. Demgegenüber wird die Schleifbehandlung bei erheblicher Restaktivität, besonders bei thera-pierefraktären floriden Akneformen, wegen der theoretisch möglichen Gefahr einer bakteriellen Kontamination allgemein nicht empfohlen. Die bisherigen Ergebnisse nach Schleifbehandlung sind bei kritischer Wertung nicht immer befriedigend. Seit 1989 wurde deshalb ein neuartiges operatives Therapiekonzept erprobt. Nach tiefreichender Dermabrasion wurde zusätzlich eine autologe Keratinozyten-Zellsuspension auf die frischen Wundflächen aufgetragen. Bisher wurden insgesamt 20 Patienten mit floriden Akneformen behandelt. Bereits 3–5 Tage nach der Operation war die Epithelisierung der Wundflächen abgeschlossen. Wundinfektionen wurden nicht beobachtet. Hauptgründe für die komplikationslose Abheilung florider Akneformen dürften nicht nur in einer besonders schnellen Epithelisierung ohne Narbenbildung trotz tiefreichender Dermabrasion zu suchen sein, sondern auch auf eine mögliche Mediatorenfunktion der transplantierten Keratinozyten bei bekannter Donordominanz beruhen.
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Winter, H., Bohm, K., Sonnichsen, N. (1995). Keratinozytentransplantation nach Dermabrasion bei therapierefraktärer Akne. In: Winter, H., Bellmann, KP. (eds) Operative Dermatologie. Fortschritte der operativen und onkologischen Dermatologie, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79468-1_5
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