Pharmakokinetik von Carboplatin — Vergleich verschiedener lokoregionärer Anwendungen

Zusammenfassung

In der Behandlung inoperabler Lebermetastasen ist die lokoregionäre Chemotherapie eine vielversprechende Alternative zu anderen palliativen Therapieformen [3]. Der besondere Vorteil ergibt sich durch die überwiegend arterielle Gefäßversorgung intrahepatischer Tumoren, während Leberparenchym im wesentlichen portalvenös perfundiert wird. Durch die Verwendung arteriell embolisierender Substanzen kann über eine Reduzierung des regionären Blutflusses neben einer ischämischen Tumorläsion eine Steigerung der Konzentration beigemischter Zytostatika im Tumorgewebe bewirkt werden [4, 5]. Ein besonders geeignetes Embolisat sind degradierbare Stärkemikrosphären (DSM, Spherex), die, bedingt durch ihre Größe (45–60 μm), eine periphere Emboli-sation gewährleisten und damit portalvenöse Shuntvolumina minimieren [1]. Desweiteren kann, bedingt durch die kurze Embolisationsdauer, eine Intervalltherapie ohne eine relevante Neovaskularisierung des Tumors oder Thrombosierung des arteriellen Stromgebietes durchgeführt werden. DSM sind kommerziell nur in physiologischer Kochsalzlösung erhältlich. Durch Lyophilisierung der Substanz kann die Zytostati-kakonzentration im Embolisat beliebig angereichert werden. Vor allem aber erlaubt die Suspension von DSM in Röntgenkontrastmittel eine erhöhte Sicherheit bei der Applikation durch gleichzeitige Darstellung der embolisierten Tumorgefäße [2]. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, ob die zu erwartenden Vorteile bei DSM, insbesondere lyophilisierten DSM, im Tiermodell zu verifizieren sind.

Gefördert durch die Dr. Mildred Scheel-Stiftung für Krebsforschung.