Zusammenfassung
Seit vielen Jahren wird auf Kongressen der Anästhesisten — zuletzt in Bremen 1989 — über Probleme bei der Indikation und der Durchführung von präoperativen Routinemaßnahmen diskutiert. Es gibt für erwachsene Patienten auch etliche umfangreiche Studien zu diesem Problem. Trotz der Bemühung, das Vorgehen bei der Narkosevorbereitung zu standardisieren, ist dies bisher nicht gelungen. Auch die Notwendigkeit, vor jeder Narkose ein EKG zu schreiben, wird unterschiedlich bewertet. Die Forderung nach präoperativen EKG geht davon aus, daß dadurch das Risiko von Narkose und Operation vermindert wird. Diese Forderung ist verständlich vor dem Hintergrund, daß ab dem 40. Lebensjahr die Häufigkeit von Herzerkrankungen deutlich zunimmt. Muß man jedoch diese Forderung unkritisch auf die Behandlung von Kindern übertragen, wenn man einerseits weiß, daß Herzerkrankungen im Kindesalter selten sind, und andererseits keine Studie vorliegt, die untersucht hat, inwieweit das präoperative EKG bei Kindern zur Minderung des Narkoserisikos beiträgt?
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
von Walter, J. (1991). Zur Notwendigkeit des EKG’s vor operativen Eingriffen bei Kindern. In: Kretz, FJ., Schier, F. (eds) Das Kind im Spannungsfeld zwischen Anästhesie und Chirurgie. Kinderanästhesie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76519-3_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-76519-3_15
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-53848-6
Online ISBN: 978-3-642-76519-3
eBook Packages: Springer Book Archive