Prognostische Bedeutung ischämietypischer Episoden im Langzeit-EKG bei stabiler Angina pectoris

Zusammenfassung

Die Prognose von KHK-Patienten wird nach bisherigen Erkenntnissen im wesentlichen von der linksventrikulären Pumpfunktion bestimmt. Neben häufigen und repetitiven ventrikulären Arrhythmien kommt in der frühen Postinfarktphase auch ischämietypischen ST-Streckenveränderungen im Belastungs-EKG prognostische Bedeutung zu (Fuller et al. 1981; Nair et al. 1983; Waters et al. 1985). Bei instabiler Angina pectoris deuten passagere, therapierefraktäre Myokardischämien unabhängig von der begleitenden Symptomatik auf ein erhöhtes Infarktrisiko hin (Johnson et al. 1982; Gottlieb et al. 1986; Nademandee et al. 1987; Gottlieb et al. 1987). Ob ischämietypische Episoden im ambulanten Langzeit-EKG bei Patienten mit stabiler Angina pectoris ohne vorangegangenen Infarkt von prognostischer Bedeutung sind, ist bisher nicht bekannt.