Inflammatorisches Syndrom nach endovaskulären Aortenstentimplantationen — Eine vergleichende Studie

Zusammenfassung

Seit der Einführung der endovaskulären Stentgraftausschaltung von Aortenaneurysmen wurde über eine bislang bei offenen Operationen nicht beschriebene inflammatorische Reaktion berichtet, welche auch als „Postimplantationssyndrom“ bezeichnet wird [1, 2]. Dieses Syndrom ist durch einen Anstieg der Leukozyten, des C-reaktiven Proteins und der Körpertemperatur charakterisiert und ist für die Dauer von bis zu zwei Wochen nachzuweisen. In keiner der veröffentlichten Arbeiten konnte ein infektiöser Herd dargestellt werden, ebenso war eine spezifische Therapie nicht von Nöten. Die immunologische Grundlage dieser Reaktion ist bislang nicht bekannt und in ersten Ansätzen nur unzureichend beschrieben. Ziel dieser Studie war es, anhand des direkten Vergleiches von konventionell offen operierten und endovaskulär mittels eines Stentgraftsystems versorgten Aortenaneurysmen das „Postimplantationssyndrom“ näher zu charakterisieren. Hierzu wurden neben den klinischen Daten, vor allem das Gerinnungssytem und die Akutphasereaktion untersucht.