Kommunales Mosaik — Entwicklungstrends der Lokalen Agenda 21 in Deutschland

Zusammenfassung

Umweltamtsleiterin Müller stöhnt: Noch nicht sehr lange auf ihrem Posten, hat sie noch gut das Gerangel um die Einrichtung des Umweltamtes in Erinnerung. Lange, zähe Vorarbeiten waren nötig, Gemeinderäte mußten überzeugt, Vorurteile abgebaut werden. Und dennoch: In den darauffolgenden Jahren war wohl allen klar geworden, was “ihr” Umweltamt der Stadt an Nutzen gebracht hatte: Über mangelnde Arbeit jedenfalls können sie und ihre Mitarbeiter sich wirklich nicht beklagen! Und nun liegt vor ihr auf dem Schreibtisch das Schreiben der Initiative “Zukunftsbeständige Stadt”, in dem diese sie auffordert, gemeinsam eine “Lokale Agenda 21” aufzustellen! Zuerst muß Müller erst einmal Informationen einholen. Was ist überhaupt diese Lokale Agenda? Muß sie sich am Ende womöglich sogar daran beteiligen? Müller staunt nicht schlecht, als ihr bei ihren Recherchen eine Unzahl von Aufsätzen, Artikeln und Plädoyers für eine Lokale Agenda 21 entgegenschlägt! Und das nicht ohne Wirkung: Langsam findet sie Gefallen an der Vorstellung, ein Konzept für eine “zukunftsbeständige Stadt” zu erarbeiten. Stört es sie nicht schon seit langem, daß die wirksamsten Umweltschutzmaßnahmen jedesmal deshalb nicht umgesetzt werden, weil sie sich in Konkurrenz mit wirtschaftlichen und sozialen Interessen befinden? Will sie nicht schon längst einmal heraus aus ihrem Amt und mit den sogenannten Interessenvertretern reden? Und die Leute von der Initiative sind keine Dummköpfe. Die meisten kennt sie bereits aus anderen Zusammenhängen. Sie beschließt, sich mit ihnen zu einem Gedankenaustausch zu verabreden.