Zusammenfassung
Da mein Ansatz zur Analyse von Texten ein pragmatischer ist, in dem der dynamischen Entwicklung Rechnung getragen werden soll, finde ich Filimores Argument überzeugend, daß es nützlich sei, Texte nach den allgemeinen pragmatischen Bedingungen ihrer Erzeugung zu klassifizieren (vgl. Fillmore, 1978, S. 202). Denn die Umstände der Textproduktion sind entscheidend an der Wahl der linguistischen Mittel beteiligt. So ist es wichtig, ob sich die Personen, die miteinander sprechen, sehen können, ob es sich um face-to-face-communication handelt, denn dadurch wird ein beträchtlicher Hintergrund an gemeinsamer Information geliefert bezüglich Gestik und Mimik etc., der manche Explikation erspart. Die bloße Frage ‘möchtest du lieber das oder das’ setzt eine Situation voraus, in der der Fragende auf zwei verschiedene Gegenstände zeigt, die der Angesprochene auch sieht. Befinden sich die beiden Gegenstände nicht im gemeinsamen Wahrnehmungsraum der Gesprächs partner, handelt es sich z.B. um eine Unterhaltung per Telefon, so muß der Frager explizieren, was er meint, er muß die Zeigegeste sprachlich ersetzen und die zur Auswahl stehenden Dinge benennen.
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Gutwinski-Jeggle, J. (1987). Text und Kontext. Zur Makro-Struktur von Falleinbringungen. In: Das Arzt-Patient-Verhältnis im Spiegel der Sprache. PSZ-Drucke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71733-8_6
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