Zusammenfassung
In den Gruppenleiterseminaren, die wir Psychiater in der unvergeßlichen Zusammenarbeit mit M. Balint in Sils (Engadin, Schweiz) Jahr um Jahr während einer Woche erleben durften, fühlten wir auf eine oft bedrängende Weise die Vielschichtigkeit von Problemen fachlicher und emotionaler Art, die sich dem Leiter einer Balint-Gruppe stellen. Indem wir von Balint die Technik der Gruppenleitung lernen wollten und zugleich unbewußt die Lösung all unserer emotionalen Probleme als Balint-Gruppenleiter erwarteten, machten wir ihn zu einer Art mystischer Vaterfigur. Allerdings braucht nicht verschwiegen zu werden, daß der Meister selbst ein wenig zu dieser Mystifizierung beitrug, und dies, wie mir schien, nicht ungern. So hörte ich ihn in Anspielung auf sein Verhältnis zu uns mehr als einmal sagen: „Ich bin eben das große Tier“. Andererseits aber stellte Balint mit seinem ausgesprochenen Willen zur Wahrhaftigkeit sich und uns immer wieder an die Grenzen der Realität.
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Literatur
Walter L. Furrer: Objektivierung des Unbewußten. Huber, Bern, 1969.
Neue Wege zum Unbewußten. Huber, Bern, 1970
Gruppenpsychotherapie (in: Gestörte Beziehungen. Walter, Olten, 1973 )
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Furrer, W.L. (1984). Gegenübertragungsprobleme des Balint-Gruppenleiters. In: Luban-Plozza, B., Dickhaut, H.H. (eds) Praxis der Balint-Gruppen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69995-5_13
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