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Zusammenfassung

Den Gründen für die offenkundige Abnahme des kindlichen Interesses am Märchen nachzugehen, ist hier nicht möglich. Die heute noch offene Frage, ob diese Abnahme zu begrüßen oder zu bedauern ist, ist allerdings vom pädagogischen Standpunkt her bedeutsam. Von ihrer Beantwortung hängt audi die pädagogische Stellungnahme zu dem Problem eines entsprechenden Ersatzes für das Märchen ab, der dem Kinde das, was ihm das Märchen bisher gegeben hat, künftighin in angemessener anderer Form bietet. Eine glückliche Lösung scheint Astrid Lindgren — ihre Bücher haben in den deutschen Auflagen bereits die Dreimillionengrenze überschritten — gefunden zu haben1. Die kritische Analyse, die Santucci über die sich in der heutigen Kinderliteratur abzeichnenden Tendenzen durchführt 2, ist trotz mancher treffender Feststellungen von einem gewissen Kulturpessimismus getragen. Es würde hier zu weit führen, im einzelnen auf die moderne Kinderliteratur einzugehen, die heute als ein sehr ernsthaftes Problem betraditet wird, um dessen Lösung man sich in Deutschland und in den übrigen europäischen Landern ebenso wie in Amerika (vergleiche das Nachwort von Ch. Bühler, S. 87) bemüht. Die Diskussion über den Wert oder Unwert des Märchens hat gerade im Kreise der westdeutschen Pädagogen nach dem Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle gespielt.

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4. Realität und Wunder im Kindermärchen

  1. W. Lichtenberg, Astrid Lindgrens Jugendbücher in psychologischer Schau. Schule und Psychologie. 15. Jg. 1968, S. 263 ff.

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  2. A. a. O., S. 169 ff.

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  3. Vgl. Dolezalek a. a. O., ferner die Diskussion in der „Jugendsdiriften Warte“ Beilage der Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung seit 1949. — R. Bamberger, Jugendlektürc Bonn-Wien 1955. — A. CI. Baumgärtner, Märchen und Sage. Grundzüge ihrer Struktur und ihre Behandlung im Unterricht. In: Literarische Erziehung in Grund-und Hauptschule. Frankfurt/M. 1965, S. 7. — Q. Gerstl, Die Brüder Grimm als Erzieher. Pädagogische Analyse des Märchens. München 1964. — A. Gurrer, Märchen und Märe. Psychologische Deutung und padagogische Wertung. Solothurn 1968. — W. Scherf, Kindermärchen in dieser Zeit? Die psychologischen Seiten der Volksmärchen und ihr pädagogischer Wert. München 1961.

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  4. Hans Buscher, in: Kind und Technik. Herausgegeben von K. Heymann. Basel 1952, S. 37.

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  5. Die Entwicklung des kindlichen Weltbildes. 6. Aufl. München 1965, 5. 360 ff.

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  6. Das Volksmärchen als Bildungsgut. Manns pädagogisches Magazin 1254. Langensalza 1929.

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  7. Vortrag „Kind und Bilderbuch“ Fortbildungstagung für Kindergärtnerinnen. Bregenz-Mehrerau 1956.

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  8. A. a. O., S. 369.

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© 1953 Johann Ambrosius Barth-Verlag, Frankfurt

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Bühler, C., Bilz, J. (1953). Realität und Wunder im Kindermärchen. In: Das Märchen und die Phantasie des Kindes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66643-8_4

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