Patentgesuch auf eine neue Art elektrischer Telegraphen und eine damit verbundene Vorrichtung zum Druck der Depeschen

Zusammenfassung

Alle jetzt gebräuchlichen elektrischen Telegraphen beruhen auf der dynamischen Wirkung des galvanischen Stromes, und die Zeichenmittheilung wird durch bestimmte Reihen von kurzen, mehr odes weniger schnell auf einander folgenden Strömungen bewirkt. In der Anwendung der elektromagnetischen Kraft des Schliessungsdrahtes der Voltaischen Säule, deren man sich der intensiveren Wirkung wegen jetzt fast ausschliesslich bedient, weichen die bisher bekannten telegraphischen Apparate zwar wesentlich von einander ab, bei allen aber ist die Zeitfolge der Herstellungen und Unterbrechungen des wirksamen Stromes willkürlich und wird entweder durch eine. Handbewegung oder durch ein besonderes, durch ein Gewicht oder eine Feder getriebenes Uhrwerk bewirkt. Der dynamische Effekt des Stromes ist aber abhängig von seiner Stärke, von ihr muss daher auch die Geschwindigkeit, in welcher die Unterbrechungen und Herstellungen desselben einander folgen, abhängen, wenn die Geschwindigkeit der Zeichenmittheilung möglichst gross sein soll und man dabei nicht Gefahr laufen will, die Grenze der Zeitdauer, welche zur Ausführung der verlangten Bewegung erforderlich ist, zu überschreiten und dadurch den gleichmässigen Fortgang der eingeschalteten Apparate zu stören. Bei den in neuerer Zeit fast ausschliesslich angewendeten elektromagnetischen Telegraphen sind aber noch andere und beträchtlichere Uebelstände mit diesem unabhängigen oder willkürlichen Stromwechsel verbunden, deren Vorhandensein denselben bisher einen gewissen Grad von Unsicherheit liess.