Zusammenfassung
Der Begriff Interdisziplinarität ist erst Anfang der sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts in die deutsche Wissenschaftssprache bzw. Methodologie eingeführt worden;1 schon zehn Jahre später wurde festgestellt, dass „interdisziplinäre Zusammenarbeit in jedermanns Munde“ sei. Damit verbunden, wurde auch gleich die „gesellschaftspolitische Relevanz interdisziplinärer Zusammenarbeit“ angemahnt.2 Hinter dem Postulat der Interdisziplinarität stand und steht letztlich die Sehnsucht nach und die Vorstellung von der einen Wissenschaft sowie das Unbehagen an der progredierenden Aufgliederung der scientia universalis in sehr unterschiedliche Einzeldisziplinen seit Beginn der modernen Wissenschaftsentwicklung. Interdisziplinarität soll, ideal verstanden, ein Stück dieser verlorenen Einheit zurückgewinnen, die Utopie wenigstens partiell realisieren.
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Literatur
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Jochimsen, Reimut:Zur gesellsehaftspolitischen Relevanz interdisziplinärer Zusammenarbeit. In:Helmut Holzhey(Hg.),Philosophie aktuell: interdisziplinär(Basel/Stuttgart 1974), S. 9–35.
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Wolgast, E. (2004). Zur Einführung: Interdisziplinarität — und ein Erdglobus des 18.Jahrhunderts. In: Jäger, W., Krömker, S., Wolgast, E. (eds) Der Heidelberger Karl-Theodor-Globus von 1751 bis 2000. Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberg Akademie der Wissenschaften Nr. 14 (2004), vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59303-1_1
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