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Technologie- und Gründerzentren als Instrument der Technologiepolitik in Ostdeutschland

  • Conference paper
Innovationen in Ostdeutschland

Part of the book series: Technik, Wirtschaft und Politik ((TECH.WIRTSCHAFT,volume 34))

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Zusammenfassung

Technologie- und Gründerzentren (im folgenden TGZ) sind in Ostdeutschland seit der deutschen Vereinigung ein populäres Instrument der Technologiepolitik. Seit Eröffnung des ersten ostdeutschen TGZ – dem Innovationspark Berlin-Wuhlheide im Mai 1990 – wurden je nach Definitionl etwa 51 Einrichtungen gegründet (ein Drittel aller deutschen TGZ; vgl. Abbildung 1). Konzeption und Struktur der ostdeutschen TGZ orientieren sich im wesentlichen an den westdeutschen Vorbildeinrichtungen, die schon seit Beginn der 80er Jahre auf die Kommunal- und Regionalpolitik eine hohe Anziehungskraft ausüben. Die verstärkte Nutzung endogener Potentiale, die Förderung von Existenzgründern und von neuen Technologien sowie die beschleunigte Umsetzung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die Praxis (Technologietransfer) sollen mittels TGZ quasi in einem Instrument „vor Ort“ umgesetzt werden und beschreiben die wesentlichen Hoffnungen seitens der Politik. Hinzu kommen in den ostdeutschen Bundesländern die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Defizit an Klein- und Mittelbetrieben, hohe Arbeitslosigkeit, technologischer Rückstand), die nach der deutschen Vereinigung einen enormen Handlungsdruck erzeugen. Das Angebot an disponiblen Gewerberäumen konnte zum damaligen Zeitpunkt der schnell einsetzenden Nachfrage weder in quantitativer noch in qualitativer Hinsicht entsprechen. Zudem bestanden im Bereich der technischen Infrastruktur und der Serviceleistungen (z. B. Beratung, Finanziening) enorme Defizite, die eine Existenzgründung erheblich erschwerten. Last not least war es eine besondere Funktion der ostdeutschen TGZ, die Gründerpotentiale zu nutzen, die aus dem mit der Umstrukturierung der dortigen Forschungslandschaft verbundenen Personalabbau resultierten (u. a. um die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu verhindern). Die ostdeutschen Kommunen erhoffien sich in der Folge durch eine Art nachholende Modernisierung positive Imageeffekte.

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Tamásy, C. (1998). Technologie- und Gründerzentren als Instrument der Technologiepolitik in Ostdeutschland. In: Fritsch, M., Meyer-Krahmer, F., Pleschak, F. (eds) Innovationen in Ostdeutschland. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 34. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58997-3_19

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  • Publisher Name: Physica, Heidelberg

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