Nichtmedikamentöse Maßnahmen

Zusammenfassung

Physiotherapie und Hydrotherapie spielen eine bedeutende Rolle zur Aufrechterhaltung der Funktion der Gelenke und zur Verminderung des Schmerzes. Die Behandlungsschemata sollten für jeden Patienten maßgeschneidert sein und die Übungen so einfach konzipiert werden, daß sie der Patient regelmäßig zu Hause ohne Hilfestellung des Physiotherapeuten durchführen kann. Klinische Befunde zur nichtmedikamentösen und nichtinvasiven Therapie einer Osteoarthritis der Hüfte bzw. des Knies beweisen, daß Bewegungsübungen den Schmerz lindern und die Funktionalität der betroffenen Gelenke verbessern. Spezielle Übungen sind auf die jeweiligen Gelenke abzustimmen, das Übungsprogramm sollte auf mindestens 20 bis 30 Minuten drei- bis viermal pro Woche ausgelegt sein mit einer Intensität, die etwa 60% der einer Aerobic-Übung entspricht. Aufwärmübungen und ein Dehnen der Muskeln reduzieren das Verletzungsrisiko und minimieren das Risiko von kardialen Arrhythmien, insbesondere bei älteren Patienten. Laufen, Schwimmen, Aquarobics in einem warmen Pool, Tennis, Golf und Thai Chi können sich bei älteren Patienten ebenfalls positiv auswirken. Die Bewegungsbehandlung ist außerordentlich wichtig. Sie wird aber häufig vernachlässigt. Die Bewegungstherapie muß ständig wiederholt werden, da als Folge der Gelenkzerstörung und der krankhaften Wucherungen die Gefahr besteht, daß die Knochenenden zusammenwachsen, was durch eine ausreichende Bewegung verhindert werden kann.