Zusammenfassung
Der strukturelle Wandel lässt sich in drei wesentliche Ebenen unterteilen (vgl. Abbildung 3.1-1). Jede dieser Ebenen ist unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, die wiederum den Innovationsprozess in vielfältiger Weise beeinflussen können.
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Notes
Vgl. Hilke (1989), Meffert und Bruhn (1995), Pepels (1995).
Vgl. z.B. Anderer (1997).
Vgl. z.B. Vielreicher (1995).
Vgl. Klodt et al. (1997), siehe auch Kapitel 3.2.4.
Vgl. z.B. Bell (1976), Völker (1984), Drucker (1993).
Diese Argumentation baut auf dem Engel’sehen Gesetz auf (siehe Gershuny 1981, 86).
Zitiert nach Häußermann und Siebel (1995, 38). Majer (1998c, 108) stellt sich zudem die Frage, ob der Strukturwandel hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft kompatibel ist mit den Zielen Wirtschaftlichkeit, Sozial-, Umwelt-und internationale Verträglichkeit.
Vgl. auch Cometz (1998).
Es gibt weitere Gesellschaftskonzepte der Soziologie, wie beispielsweise die Kommunikationsgesellschaft (Münch 1995), die kapitalistische Dienstleistungsgesellschaft (Rohwer 1991) oder die Risikogesellschaft (Beck 1986). Dabei werden — wie bei der Informationsgesellschaft — bestimmte Aspekte in den Vordergrund gestellt, während andere nicht berücksichtigt werden.
Bögenhold (1996) gibt einen detaillierten Überblick über die gesellschaftliche Entwicklung der letzten 100 Jahre, indem er die Geschichte der Arbeit in die Dienstleistungsthematik einbettet.
Vgl. auch Stigler (1956), Kendrick (1961), Corsten (1990).
Vgl. Völker (1984), Gruhler (1990).
Vgl. auch Majer und Wagner (1974), Freeman und Soete (1997, 19), Freeman et al. (1982, 1926), Rammert (1997, 404).
Lammers (1997) versucht, die Drei-Sektoren-Hypothese auf Regionen zu übertragen. Dabei konzentriert er sich auf die Analyse Nordwestdeutschlands. Klodt (1998, 394) bezeichnet den Effekt, daß die Einkommenselastizität bei der Nachfrage nach Dienstleistungen größer ist als bei der Nachfrage nach Industriegütern als Nachfrage-Bias. Der Strukturwandel wird dabei durch das Zusammenwirken von Produktivitäts-und Nachfrageentwicklung erklärt.
Majer (1973) untersuchte die „Technologische Lücke“ zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den USA. Dabei zieht er verschiedene Indikatoren zur Messung heran (z.B. Patente, FuE-Ausgaben, Diffusion neuer Produkte und Verfahren, Produktivität).
Auch wenn es im Rahmen der Selbstbedienungs-und „Do-it-yourself’-Entwicklung zu einer Verschiebung der Dienstleistungstätigkeit aus dem tertiären Sektor in den privaten Bereich kommt, stellt sich dies als bloße Funktionsverlagerung dar. Insgesamt findet weder Wachstum noch Schrumpfung der Dienstleistungskomponente statt. Die amtliche Statistik würde jedoch eine Verkleinerung des Dienstleistungssektors verzeichnen.
Vgl. Harker (1995).
Auch Kaldor (1966, 17) kommt zu dem Schluss, dass sich die Diskussionen zur Produktivität (z.B. Verdoorn’s Gesetz) nur begrenzt auf den Dienstleistungssektor übertragen lässt. Der Autor betont dabei vor allem die Heterogenität. Zudem kommen andere Dienstleistungsbesonderheiten zum Tragen, wie beispielsweise der Einfluss von Lerneffekten durch internalisiertes Lernen oder die geringe, sich schnell erschöpfende Bedeutung von Skaleneffekten.
Vgl. Falvey und Gemmell (1996) für eine ausführliche Diskussion der Preisthematik im Dienstleistungssektor.
Legende: BWS / Besch.: Bruttowertschöpfung pro Beschäftigtem, BWS / AS: Bruttowertschöpfung pro Arbeitsstunde, k.A.: keine Angaben möglich.
Auch Gouyette und Perelman (1997) kommen zu dem Ergebnis, daß sich Qualitätsverbesserungen des Dienstleistungsoutputs nicht unbedingt in Preisänderungen widerspiegeln. Weitere Literatur siehe Norsworthy und Jang (1992), Roach (1989). Mason (1992) konzentriert sich bei seiner Analyse des Dienstleistungssektors auf die „professional services”.
Vgl. auch Baily und Chakrabarti (1988), Petit und Soete (1996), Gera et al. (1997), Lehr und Lichtenberg (1997), Püler (1998).
In der theoretischen Literatur ist das Phänomen der Beschleunigung des technischen Wandels mit einer gleichzeitigen Verlangsamung der Produktivitätsfortschritte als Solow-oder Produktivitätsparadox eingegangen (Gallouj und Gallouj 1997).
Zur Messproblematik vgl. auch Skolka (1986), Lee (1991), Petit (1991), Gordon (1996), Postner (1997), Wolff (1997).
Eine Analyse der totalen Faktorproduktivität des Dienstleistungssektors im internationalen Vergleich wurde z.B. von Falvey und Gemmel (1996) durchgeführt. Glaser (1993) untersucht die Multifaktorproduktivität (Kapital, Arbeit, Energie, Material, zugekaufte Dienstleistungen) am Beispiel der Versorgungsdienstleister.
Eng verknüpft mit der Diskussion um die Beschäftigungsentwicklung im Dienstleistungssektor sind Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Neuentwicklungen im IuK-Bereich und Beschäftigung. Dies liegt daran, daß der Dienstleistungssektor wesentlich durch diese Technologien geprägt und verändert wird. Siehe beispielsweise Rada (1987), Höflich-Häberlein und Häbler (1989), Bosch (1996), Hofmann und Saul (1996), Bobke (1998), Welsch (1998).
Eine einleitende Diskussion der unterschiedlichen Dienstleistungsdefinitionen findet sich in Kapitel 1.5.
Da nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte erfaßt werden, wird die tatsächliche Anzahl unterschätzt, denn mithelfende Familienangehörige oder Beschäftigte mit einem Einkommen unterhalb der Sozialversicherungspflichtigen Freigrenze werden nicht berücksichtigt.
Zur Beschäftigungsentwicklung im Bereich Sozialer Dienste siehe Hilbert und Nordhause-Janz (1998). Gesundheitsbezogene sowie soziale Dienste wurden von Bandemer et al. (1998) unter dem Beschäftigungsaspekt untersucht.
Bade (1991) untersuchte regionale Aspekte der Beschäftigungsentwicklung. Bade (1998) zeigt Beschäftigungsperspektiven für den gesamten Dienstleistungssektor in Deutschland auf. Beyer et al. (1998) legten Beschäftigungswachstumsraten im Dienstleistungsbereich für Nordrhein-Westfalen vor.
Legende: Unternehmensnahe Dienstleistungen und Distributionsdienstleistungen: Großhandel, Einzelhandel, Transport, Kommunikation, Banken, Versicherungen, Immobilien, unternehmensnahe Dienstleistungen.
Weitere Untersuchungen zum deutsch-amerikanischen Vergleich im Dienstleistungsbereich siehe Baethge et al. (1991), Häußermann und Siebel (1995). Auch Grünewald (1992) untersucht die Tertiarisierungsdefizite Deutschlands im internationalen Vergleich.
Beispielsweise ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dass in Deutschland ein Potential von bis zu 4,7 Millionen einfache Arbeitsplätze vorhanden wäre (Cornetz und Schäfer 1998,70). Nach obiger Argumentation ist diese Aussage jedoch kritisch zu bewerten.
Vgl. auch Tessaring (1994), Klodt (1998).
Hilbert und Scharfenorth (1998) weisen darauf hin, daß die Ausbildung im Dienstleistungssektor sich wandelt und große qualitative Fortschritte im Rahmen der dualen Berufsausbildung möglich sind.
Matheus (1995) kommt auf der Basis des Sozioökonomischen Panels zu dem Schluß, dass sich insbesondere in distributiven und in Verwaltungsdiensten Beschäftigungsmöglichkeiten für Erwerbstätige aus industriellen Berufen bieten. Die empirischen Analysen zeigen, daß der Wechsel zwischen industriellem Beruf und Dienstleistungsberuf sich häufig durch geringere Qualifikationsanforderungen auszeichnet.
Wiethold (1998) sieht die Diskussion um Lohnspreizung und Niedrigentgelte im Dienstleistungssektor skeptisch, da die Gefahr besteht, dass Zusatzverdienste (und damit eine Erhöhung der Arbeitsplatznachfrage) erforderlich werden.
Vgl. auch Kaldor (1966, 23).
Vgl. auch Buttler und Simon (1987).
Vgl. auch Schneider (1998) für eine praxisbezogene Einführung in die Outsourcingthematik.
Vgl. RWI (1995), Beyer et al. (1998), Preissl (1998c).
Für den Dienstleistungssektor spielt Outsourcing keine bedeutende Rolle (Licht et al. 1997, 55).
Eine ganz andere Sichtweise bringt Glatzer (1998) in die Diskussion ein. Er betrachtet die häuslichen Arbeiten, die durchaus als Dienstleistungstätigkeiten aufzufassen sind. Bei seinen Analysen konzentriert sich der Autor auf die Haushaltstechnisierung. Interessant ist diese Sichtweise unter dem Aspekt, dass die Technisierung produktionsähnliche Strukturen schafft, die beispielhaft den Einfluß von technischem Wandel auf Dienstleistungsfunktionen aufzeigen.
Eine generelle Einführung in die Thematik findet sich bei Benölken und Greipel (1990).
Die Gespräche wurden protokolliert und in ZEW/FhG-ISI/INFAS (1995) dargestellt.
Auf der anderen Seite sprechen Brunn und Meffert (1998, 8) von einer „integrativen Qualitätsund Profitabilitätsorientierung“. Der Erfolgskreislauf eines modernen Dienstleistungsmanagements sieht dabei folgendermaßen aus: Erstkontakt ⇒ Kundenzufriedenheit ⇒ Kundenloyalität ⇒ Kundenbindung ⇒ ökonomischer Erfolg. Dabei basiert die Kundenzufriedenheit auf einer positiv wahrgenommenen Dienstleistungsqualität.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Kommunikationspolitik des Unternehmens, um Informationsasymmetrien zwischen Kunden-und Anbieterseite abzubauen (Brunn und Meffert 1998, 15).
Vgl. auch Corsten und Stuhlmann (1998).
Vgl. auch Martin und Home (1993, 51).
Vgl. auch Le Floc’H et al. (1993). Benkenstein (1998) schlägt beispielsweise vor, neuartige Dienstleistungsprozesse anhand von Netzplänen und Blueprints zu konzipieren.
Zu bedenken wäre, dass auch im Verarbeitenden Gewerbe der Kunde immer mehr die Möglichkeit erhält, in die Produktionsprozesse seiner Zulieferer bzw. des Herstellers Einblick zu nehmen. Dadurch soll den allgemein gestiegenen Qualitätserwartungen Rechnung getragen bzw. eine Profilierungschance eröffnet werden (z.B. die geplante „gläserne“ Fabrik von Volkswagen).
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Hipp, C. (2000). Der Dienstleistungssektor im Spiegel unterschiedlicher Disziplinen. In: Innovationsprozesse im Dienstleistungssektor. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 40. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57662-1_3
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