Entwicklungsmöglichkeiten

Zusammenfassung

Die Ballonangioplastie hat sich seit ihrer Erstbeschreibung durch Grüntzig [14] als wenig invasives, transluminales Verfahren in einem großen Indikationsspektrum als gleichwertige oder überlegene Methode im Vergleich zu konservativen oder chirurgischen Therapien der chronischen arteriellen Verschlusskrankheit durchgesetzt [10] (siehe auch Kapitel 2.7). Dabei wird die Ballonangioplastie alleine oder in Kombination mit anderen perkutanen transluminalen Verfahren, insbesondere als so genannte „Stentangioplastie`, durchgeführt. Moderne Ballonkatheter sind technisch weit entwickelt, und es steht ein breites Spektrum von Kathetern für unterschiedliche Indikationsgebiete und Ansprüche zur Verfügung. Neben Standardballonkathetern sind Katheter mit schmalem Profil und dünnen Schäften für Interventionen im Unterschenkelbereich, extra widerstandsfähige Ballons für stark verkalkte und exzentrische Steno-sen sowie Ballons mit speziellen Eigenschaften, z. B. für die Stentapplikation, entwickelt worden. Wesentliche Neuentwicklungen sind auf diesem Gebiet nach Ansicht der Autoren nicht zu erwarten. Eine Ausnahme stellen hier neue Ballonkonzepte wie z. B. der cutting balloon dar, auf die weiter unten eingegangen wird. Technische Detailverbesserungen, insbesondere was die Handhabbarkeit, die Sicherheit und Kostengesichtspunkte betrifft, sind aber sicherlich noch zu realisieren. Die Entwicklungsmöglichkeiten der Ballonangioplastie als therapeutisches Verfahren betreffen deswegen mehr klinische Fragestellungen, wie die Verbesserung der Datenlage hinsichtlich bestehender Indikationsgebiete, die Erweiterung des Indikationsspektrums oder die optimale medikamentöse Begleittherapie.