Zusammenfassung
Nehmen wir an, es ist kurz nach zehn Uhr abends — das haben Sie soeben auf dem Display Ihres Notebooks abgelesen, fern der Heimat am Schreibtisch Ihres Hotelzimmers. Oder vielleicht stand Ihnen der Sinn doch schon nach inneren Notizen und veritablen Büchern: Die Arbeit ruht, nach einem anstrengend-erfolgreichen Tag. Sie selbst ruhen noch nicht, wollen im Nachhall des obligatorischen Telefonanrufs nach Hause eigentlich die Gedanken in jenen Gefilden verweilen lassen, dazwischen schieben sich jedoch unablässig Reminiszenzen an Fachvorträge, die Sie heute gehört oder geschäftliche Unterredungen, die Sie geführt haben, und morgige Verpflichtungen gehen Ihnen bereits durch den Kopf. Kurz: Ihr Tagespensum ist absolviert, abzuschalten vermögen Sie aber kaum. Das Abendessen im Hotelrestaurant hat relativ hastig den physischen Akku wieder aufgeladen, ohne Sie recht zu erfrischen, und das nüchtern Komfortable des Business-Doppelzimmer ist wenig geignet, Sie in entspannte Stimmung zu versetzen. Nicht anders als gestern oder übermorgen in einem anderen Hotel einer anderen Stadt. Sagen wir: Im Prinzip können Sie mit sich und der Situation zufrieden sein, doch ist das eher eine Überzeugung als ein Wohlgefühl.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Nagel, J. (2002). Geist und Genuss -Anmerkungen zum (re)kreativen Alltag. In: Joka, H.J. (eds) Führungskräfte-Handbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56401-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-56401-7_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-63145-0
Online ISBN: 978-3-642-56401-7
eBook Packages: Springer Book Archive