Zusammenfassung
Die äußerliche Anwendung von venentonisierenden und ödemprotektiven Substanzen erscheint auf den ersten Blick plausibel und sinnvoll. Durch die perkutane Applikation von Salben, Gels, Lotionen gelangt der Wirkstoff unter Umgehung der enteralen Resorption direkt an den Wirkort mit dem Vorteil weniger systemisch unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Dies trifft jedoch nur zu, wenn durch die perkutane Resorption ausreichende Wirkstoffkonzentrationen an den Wirkort gelangen und die lokale Verträglichkeit garantiert ist. Wichtig für die Permeation einer Substanz durch die Haut sind Molekulargewicht und Lipophilic Hierbei ist die Hornschicht die eigentliche Grenzmembran (1). Sie regelt Abgabe von Kohlendioxid sowie Wasserdampf und verhindert den Verlust von höhermolekularen endogenen Substanzen sowie das Eindringen von hochmolekularen Stoffen, Mikroorganismen und Viren. Substanzen mit einem Molekulargewicht unter 1000 Dalton können die Barriere überwinden (1). Ein weiteres Kriterium für die Resorption ist die Fettlöslichkeit; je lipophiler ein Stoff desto besser penetriert er die Hornschicht und gelangt in den tieferen Schichten der Kutis in die Gefäße bzw. dort wo Venenpharmaka tonisierend, antiexsudativ und antiphlogistisch wirken.
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Literatur
Stüttgen G, Schäfer H (2001) Dermatosen. In: Rietbrock N, Staib H, Loew D (Hrsg) Klinische Pharmakologie. Steinkopff, Darmstadt, S 583
Diskussionspapier zur Bewertung topischer Arzneimittel. Bekanntmachung des BGA Nr. 7/1991 vom 5. 3. 1991
Note for Guidance on the clinical requirements for locally applied, locally acting products containing known constituents. CPMP/EWP/239/95 final
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Schäfer-Korting, M., Marshall, M., Loew, D. (2003). Topische Venenpharmaka. In: Venenerkrankungen. Optimierte Arzneimitteltherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55725-5_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55725-5_10
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