Zusammenfassung
Der Erstkontakt in der Arztpraxis oder im Krankenhaus hat eine herausragende Bedeutung, weil der Patient seine Krankheitssymptome oft ungeordnet präsentiert. Für den Arzt und den Patienten handelt es sich noch um einen unorganisierten Krankheitsprozess, der sich erst allmählich um ein Symptom herum organisiert. Der Patient bietet seinem Arzt verschiedene Symptome an, der Arzt entscheidet, welche Symptome ernst genommen und behandelt werden sollen und welche nicht. Die „Krankheit“, auf die sich der Arzt und der Patient verständigen, wird so zu einem Kompromiss, der für beide akzeptabel ist. Auf diesem Wege kann die Krankheit „organisiert“ werden. „Die Reaktion des Arztes trägt somit beträchtlich zur endgültigen Formierung der Krankheit bei, auf die der Patient sich schließlich festlegt“ (Balint 1964).
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Literatur
Balint M (1965) Der Arzt, sein Patient und die Krankheit. 7. Aufl. 1988. Klett-Cotta, Stuttgart
Buddeberg C, Laederach K, Buddeberg-Fischer B (1998) Das ärztliche Gespräch — die ärztliche Untersuchung. In: Buddeberg C, Willi J (Hrsg) Psychosoziale Medizin. Springer, Berlin Heidelberg New York
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Fritzsche, K., Niklaus, B., Richter, D., Schaefer, C. (2003). Der Übergang vom diagnostischen zum therapeutischen Gespräch ist fließend. In: Psychosomatische Grundversorgung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55593-0_6
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