Zusammenfassung
Ich jammere so gut wie nie, um nicht lästig zu sein, um nicht eines morgens allein auf einer einsamen Insel aufzuwachen. Also plaudere und lächle ich äußerlich, innerlich schreie und klage ich. Diese Spannung ist schwer zu ertragen, verstärkt natürlich die Schmerzen. Und diese selbstauferlegte Aufspaltung verschärft natürlich meine Einsamkeit. Natürlich, natürlich! Ich will es ganz richtig machen und mache es ganz falsch. Den Schmerz nicht rauslassen, nicht mitteilen, wenigstens als „au“ oder „oh weh“, macht einsam wie alles Schwere, das man allein tragen muss. Und den Schmerz rauslassen macht auch einsam, weil viele Freunde sich überfordert und ohnmächtig fühlen und deshalb auf Abstand gehen (von Hutten 2002).
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Fritzsche, K., Dornberg, M., Niklaus, B. (2003). Chronische Schmerzstörung. In: Psychosomatische Grundversorgung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55593-0_15
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