Zusammenfassung
Das Apostolische Glaubensbekenntnis wird bekräftigt. Daran schließt sich ein Dialog mit einem Christen und Professor der Physikalischen Chemie an, der Wunder, insbesondere Jesu Jungfrauengeburt, hinterfragt und Vorstellungen von der Überzeitlichkeit Gottes kritisiert. Exegetische Untersuchungen zu den Berichten zweier Evangelien über Jesu Geburt zwingen nicht zu der Annahme eines Legendencharakters dieser Berichte. Erinnert wird an den Primat des Gewissens in der Lehre der katholischen Kirche, der von der „Königsteiner Erklärung“ der deutschen Bischöfe vom 30.08.1968 zur Enzyklika Humanae Vitae betont wird und Vorrang hat gegenüber überdehnten Interpretationen des Naturrechts.
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Notes
- 1.
Die Korrekturleserin des Springer-Verlags, die dankenswerterweise verbliebene Tippfehler eliminierte und den (nicht immer eindeutigen Regeln) der neuen deutschen Rechtschreibung Geltung verschaffte, bemerkte zu diesem Absatz: „Eine Beweisführung für die Jungfernzeugung Jesu sehe ich in der Argumentation nicht als erbracht.“ Ich stimme ihr ausdrücklich zu. Nirgendwo erhebt das Buch den Anspruch, in Glaubenssachen irgendetwas zu beweisen. Es geht nur darum, darzulegen, dass man als Physiker nicht aus Vernunftgründen gezwungen ist, Aussagen des Credo abzulehnen. Warum ich der Jungfrauengeburt nicht mehr wie früher eher indifferent gegenüberstehe, versucht der Folgeabsatz anzudeuten.
- 2.
Gregor von Nazianz, Theol. Reden 5,26.
- 3.
Hyppolyt, Apostolische Kirchenordnung 21.
- 4.
Evangelikale Fundamentalisten nehmen die Schöpfungsgeschichte des biblischen Buches „Genesis“ wörtlich. Sie verlangen, dass im Schulunterricht auch gelehrt werde, dass die Welt vor ca. 6000 Jahren in sechs mal 24 Stunden erschaffen wurde. Dies sei eine bedenkenswerte Alternative zu der wissenschaftlich erwiesenen Tatsache, dass Sonne und Erde vor ca. vier Milliarden Jahren entstanden sind und sich das Leben seitdem auf der Erde schrittweise entwickelt hat. Während der in vielen Kulturkreisen verbreitete Glaube an einen Schöpfergott unwiderlegbar ist, spricht für das Missverständnis, „Genesis“ sei ein naturwissenschaftlicher Faktenbericht, etwa ebenso viel wie für die Auffassung, die Erde sei eine Scheibe.
- 5.
Würde man die Steuer- und Abgabenlast vom schwachen, teuren Produktionsfaktor Arbeit auf den (immer noch) billigen, produktionsmächtigen Faktor Energie verlagern, würden die Energiesklaven die Rente und andere Leistungen der Sozialversicherung bezahlen, und die demografische Entwicklung Deutschlands erschiene für die Zukunft der Sozialsysteme weniger bedrohlich als unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen [87].
- 6.
http://www.kath-info.de/humanaevitae.html, Zugriff am 12.08.2013.
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Kümmel, R. (2015). Nachlese – Kern und Beiwerk kirchlicher Lehre. In: Die Vierte Dimension der Schöpfung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55350-9_5
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