Zusammenfassung
Wenn wir an einem heißen Sommertage den Boden einer vegetationslosen Sandfläche mit dem eines Getreidefeldes, endlich mit dem eines dichtbestockten Hochwaldes nach dem Thermometer vergleichen, so werden wir finden, daß ersterer am stärksten, letzterer am wenigsten erhitzt ist, während der Ackerboden etwa in der Mitte steht. Woher diese Erscheinung? Auf diese drei Oertlichkeiten wirkt, dieselben Verhältnisse der geographischen Breite, also des Einfallwinkel der Sonnenstrahlen, der Erhöhung über dem Meeresspiegel und der Erposition vorausgesetzt, an und für sich dieselbe Wärmemenge; aber die Sonnenwärme gelangt in ganz verschiedener Stärke zum Boden. Bei der vegetationslosen Fläche ist die Einwirkung eine direkte; unmittelbar wird der Boden bis zum Maximum erhitzt; die rückstrahlende Wärme erhöht den Wärmegehalt der untersten Luftschicht; das im Boden vorfinbliche Wasser wirb bald luftförmig und die Verbunstungskälte ist nur ganze kurze Zeit im Stande, die Gluth zu mildern.
Für III. und IV. vergl. Dr. Reutzsch, der Wald im Haushalte der Natur und Volkswirthfchaft. Leipzig, 1862. — Moreau de Sonnès, Untersuchungen über die Veränderungen, die durch Ausrottung der Wälder in dem physischen Zustnnde der Länder entstehen, übersetzt von W. Widenmann. Tübingen, 1828. — Hohenstein, der Wald. — Mayr, Einfluß deg Waldes auf Klima und Bodenbeschaffenheit. — Zschokke, die Alpenwälder. — Kafthofer, Bemerkungen auf einer Alpenreise. — Wessely, die österreichischen Alpenländer und ihre Forste. 1853.
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Bernhardt, A. (1869). Bedeutung des Waldes für das Klima. In: Die Waldwirthschaft und der Waldschutz mit besonderer Rücksicht auf die Waldschutzgesetzgebung in Preußen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50931-5_4
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