Zusammenfassung
Soweit es die vorhandenen Mittel und der Verwendungszweck der Parseval-Luftschiffe zuließen, ist auch im verflossenen Berichtsjahre an der Weiterentwickelung der Luftschiffnavigation gearbeitet worden. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Einbau der Kompasse sowie deren Regulierung zugewandt. Es ist mehrfach vorgekommen, daß Luftschiffe bei eintretendem Nebel gezwungen wurden, zu landen bzw. in sehr niedrigen Höhen zu fahren, nur weil der Führer zu seinem Kompaß kein Vertrauen haben konnte. Bei den P-Schiffen wurde von der alten Aufhängungsart des Kompasses in der Takelage abgegangen. Die Erschütterungen der Gondel bei den neueren Schiffen sind jetzt so gering, daß der Einbau des Kompasses direkt vor dem Stand des Steurers erfolgen konnte. Durch die Nähe der Eisenmassen der Gondel wurde jedoch eine Kompensation der Kompasse nötig. Zu diesem Zwecke wurden sowohl in Bitterfeld als auch in Johannisthai die magnetischen N—S- und O—W-Richtungen festgelegt. In Bitterfeld geschah dies auf astronomischem Wege, in Johannisthai unter Zuhilfenahme eines Kompasses. Die Kompensation der Kompasse gestaltet sich jetzt sehr einfach, und soll im nachstehenden kurz beschrieben werden. Während bei der früheren Art der Kompaßmontierung die zur Kompensation nötigen Magnete oberhalb der Kompaßrose angebracht werden mußten, sind jetzt die Kompensationsmagnete, ähnlich wie bei den Seeschiffen in Rahmen, welche an einer Rotgußstange auf- und niedergeschoben werden können, unterhalb des Kompaß gelagert.
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Assmann, R., Prandtl, L., Föppl, O., Daimler, P. (1911). Die Weiterentwickelung der astronomischen Navigation im Luftschiff. In: Jahrbuch der Motorluftschiff-Studiengesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50706-9_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-50706-9_11
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