Zusammenfassung
Der Begriff Epilepsie wird üblicherweise durch das chronisch rezidivierende Auftreten von epileptischen Anfällen definiert. Epilepsien können unter äußerst verschiedenartigen Symptomen in Erscheinung treten und einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen. Das Spektrum reicht von der malignen, therapieresistenten Säuglingsepilepsie bei schwerer Hirnschädigung bis hin zu Oligoepilepsien mit Manifestation im Jugendalter, die für den Betroffenen kaum eine Beeinträchtigung darstellen. Der Begriff Epilepsie bezeichnet also keine Krankheitseinheit. Er stellt eine in gewisser Weise gefährliche Simplifikation dar, die bei den Betroffenen und in der Gesellschaft falsche, verallgemeinernde Vorstellungen hervorrufen kann. Der an sich wünschenswerte Ersatz des Begriffes Epilepsie durch einen oder mehrere andere ist heute aber nicht mehr realisierbar.
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Neubauer, B., Hahn, A. (2014). Epilepsien. In: Neubauer, B., Hahn, A. (eds) Dooses Epilepsien im Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41954-6_5
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