Zusammenfassung
Das klinische MRI (engl. „magnetic resonance imaging“) verwendet die Kerne von Wasserstoffatomen (1H) zur Bildgebung. Wasserstoffatome besitzen als Kern nur ein einziges Teilchen, ein Proton, um welches das Elektron der Hülle kreist (◘ Abb. 1.1). Das Proton ist positiv, das Elektron negativ geladen; das gesamte Atom ist somit elektrisch neutral. Im Folgenden beschäftigen wir uns nur noch mit dem Proton.
Neben seiner positiven elektrischen Ladung besitzt das Proton noch die Eigenschaft des Spins, eine Grundeigenschaft der Elementarteilchen. Es handelt sich dabei um nichts anderes als einen Drall (engl. „to spin“ = sich drehen): das Proton dreht sich also um sich selbst wie ein Kreisel, was zwei Auswirkungen hat:
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Da das Proton eine rotierende Masse m hat, besitzt es einen Drehimpuls. Das bedeutet, dass sich das Proton wie ein Kreisel verhält, also die räumliche Lage der Rotationsachse beibehalten will (◘ Abb. 1.2a).
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Da es gleichzeitig eine rotierende elektrische Ladung hat, besitzt es zudem ein magnetisches Moment B und verhält sich wie ein kleiner Magnet, der von Magnetfeldern und elektromagnetischen Wellen beeinflusst wird und wenn er sich bewegt in einer Empfangsspule eine Spannung induziert (◘ Abb. 1.2b).
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Weishaupt, D. (2014). Spins und das Magnetresonanz-Phänomen. In: Wie funktioniert MRI?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41616-3_1
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